Erste Fotos und Informationen zum neuen Kia EV5. Dazu: Die Sitzprobe im Video!
Kia erweitert seine Modellpalette von Elektroautos in das Segment der (noch halbwegs) kompakten SUV. Auf der Chengdu Motor Show in China feierte im Spätsommer 2023 der Kia EV5 seine Weltpremiere, jetzt zeigte er sich erneut auf der Messe Auto China in der Hauptstadt Peking.
Das Gegenstück zum Hyundai Ioniq 5
Mit den streng geometrischen Formen und geraden Linien ist der Neuling sofort als kleiner Bruder des Kia EV9 erkennbar. Im Gegensatz dazu steht die gestreckte Linienführung des EV6, der sich mit den SUV-Modellen die E-GMP genannte Plattform (Electric Global Modular Platform) teilt. „Opposites United“ (vereinte Gegensätze) als Name der aktuellen Designsprache ist also auch bei der Differenzierung der Modelle wortwörtlich zu nehmen.
Mit einer Länge von 4,62 Metern streckt er sich zehn Zentimeter weiter als die bei uns angebotene Variante des Kia Sportage , den er mittelfristig wohl ersetzten dürfte. Das Format entspricht also auch dem Ioniq 5 von Konzernschwester Hyundai. Beim Radstand bleibt der Kia mit 2,75 Metern aber unter dem Hyundai und hält auch Respektabstand zum flacheren Kia EV6. Die Breite des EV5 beträgt 1,88 Meter (ohne Außenspiegel), zudem ist das SUV 1,72 Meter hoch.
Im Cockpit folgt der EV5 dem im EV9 eingeschlagenen Weg, physische Tasten und Regler mit digitalen Bedienelementen zu kombinieren. Die Instrumente hinter dem Lenkrad und der Infotainment-Touchscreen stecken unter einer gemeinsamen Abdeckung. Anstelle einer Mittelkonsole, die Fahrer und Beifahrer trennt, spannt sich eine Abdeckung im Sitzbezugsstoff zwischen den beiden Plätzen. Das sorgt für eine Sofa-Atmosphäre. Davor kann man ein Smartphone induktiv laden.
Im Video: Sitzprobe im Kia EV5
Auf der Messe in Peking konnten wir den Kia EV5 in Augenschein nehmen und zur ersten Sitzprobe starten. Ohne Schlüssel im Fahrzeug blieben die Infotainment-Displays leider dunkel. Für Europa wird man sich bei den Menüs aber an der aktuell aus EV9 und EV6 bekannten Software orientieren. Auch im Mittelklasse-SUV gefällt der Verzicht auf Klavierlack. Das Platzangebot ist in beiden Reihen großzügig. Auch Familien dürften mit dem EV5 gut zurecht kommmen. Mehr zeigt das Video zum ersten Check.
Zuerst in China, dann im Rest der Welt
Auch der Kia EV5 wird mit der 800-Volt-Technologie für kurze Standzeiten am Schnelllader ausgestattet sein. Interessant ist eine andere Auslegung der E-GMP-Architektur. Das Basismodell hat einen Frontmotor mit 160 kW (218 PS) Leistung, also keinen Hinterradantrieb. Die Akku-Kapahzität beträgt 58 kWh. Alternativ gibt es ein Long-Range-Modell mit 81 kWh großem Stromspeicher, für den auch auch eine Allradvariante mit zusätzlicher 70-kW-Maschine an der Hinterachse (Systemleistung 225 kW bzw. 306 PS) zu konfigurieren ist.
Nach dem Produktions- und Marktstart in China beginnt jetzt der Export des Modells, beispielsweise nach Neuseeland. Erst nach dem Start einer Montage in Südkorea wird der Kia EV5 von dort aus auch nach Europa kommen. Bei deutschen Händlern dürfte die neue Baureihe wohl ab Frühjahr 2025 stehen.
Im Video: Kia Sportage Dauertest