Premiere für den neuen Mazda3 und den Skyactiv-X-Motor.
Mazda ist bekannt dafür, in vielen Dingen seinen eigenen Weg zu gehen. Im Zeitalter des Downsizing bauen die Japaner weiterhin Saugbenziner mit bis zu 2,5 Litern Hubraum wie beim CX-5 Skyactiv-G 194 in ihre Autos ein. Sie entwickeln eine neue Generation von Dieselmotoren.
Und sie zeigen, während nicht nur Konzerne wie General Motors viele Kompaktmodelle und Limousinen mangels Nachfrage vom US-Markt nehmen, auf der Los Angeles Auto Show zwischen all den SUV und Sportwagenpremieren den neuen Mazda3.
Die neue Generation des 3er gibt es wieder als fünftüriges Schrägheckmodell und als Limousine, die Mazda künftig trendbewusst Fastback nennt.
Das Design darf als evolutionär bezeichnet werden. Schon der Vorgänger ging seinen eigenen Weg und war gut anzusehen. Der neue Mazda3 übernimmt zusätzlich Einflüsse des Studie Kai Concept, die natürlich in Praxistauglichkeit übersetzt werden mussten.
Der Kühlergrill ist deutlich gewachsen, die Motorhaube ist flach und läuft nach vorne in die Frontmaske aus, leider zeigt eine große Fuge den Übergang zum Stoßfänger. Die Seitenpartie ruht optisch in sich selbst und wird von einem flachen Heck mit dominanter C-Säule beschlossen.
Wie sich das in der Rundumsicht niederschlägt, muss eine Sitzprobe klären. Auch das Heck zeigt typisches Mazda-Design mit breiten Rückleuchten und vielen klaren Flächen. Gut gelungen.
Beim Mazda3 Fastback läuft die Fensterlinie gerade nach hinten, die C-Säule ist schlanker und betont den Stufenabschluss.
Im Cockpit bleibt sich der Mazda3 ebenfalls treu, übernimmt Stilelemente des 2018 überarbeiteten Mazda6 mit der betonten Breite des Armaturenbretts und dem darüber stehenden Infotainmentdisplay. 2,71 Meter Radstand sollen für viel Platz für alle Passagiere sorgen.
Wie schon im Mazda6 soll auch der Mazda3 ein Head-up-Display, das die Informationen direkt auf die Windschutzscheibe spiegelt, serienmäßig erhalten.
Kommen wir zur Technik. Erstmals wird es den Mazda3 mit Allradantrieb als Alternative zu den Varianten mit Vorderradantrieb geben.
Das Motorenangebot startet mit einem zwei Liter großen Skyactiv-G-Benziner. Im Vorgänger brachte er eine Leistung von 88 kW / 120 PS, die Weiterentwicklung dürfte etwas stärker sein. Auch eine 150 PS-Version liegt im Regal bereit. Der kleinere 1,8 Liter-Motor entfällt beim neuen Modell.
Der Benziner kommt serienmäßig als Mild-Hybrid, bei Mazda M Hybrid genannt. Dahinter verbirgt sich ein 24V-System. Der vor kurzem im Mazda CX-3 eingeführte 1,8 Liter Skyactiv-D Dieselmotor mit 85 kW / 115 PS wird auch vom Mazda3 übernommen.
Benziner und Diesel starten im März 2019, die Preisliste dürfte knappüber 21.500 Euro starten.
Einige Monate später bringt Mazda den Skyactiv-X genannten Benziner mit Kompressionszündung auf den Markt, der in bestimmten Situationen für eine Selbstzündung sorgt. Kraftentfaltung, Drehmoment und Verbrauch sollen auf dem Niveau eines Diesels liegen, obwohl Superbenzin getankt und verbrannt wird.
Auch der Skyactiv-X, der wohl um die 180 PS leisten dürfte, kommt als Mild-Hybrid.
Weiterentwickelte Assistenzsysteme sorgen im neuen Mazda3 für mehr aktive und passiv Sicherheit. Eine Infrarotkamera überwacht den Zustand des Fahrers.
Nach vorne blicken Radarsensoren an Kreuzungen auch ums Eck, um querenden Verkehr noch vor dem menschlichen Auge zu erkennen und nötigenfalls zu warnen. Ein neuer Stauassistent ergänzt die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage und bremst im Stopp-and-Go-Verkehr bis zum Stillstand ab und beschleunigt auch wieder.