General Motors Sackgasse für viele Baureihen

Wandel oder Abgesang? GM unterzieht sich einer Radikalkur.

Der US-amerikanische Autokonzern General Motors hat massive Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt. Drei Werke in den USA und zwei in Kanada sollen 2019 geschlossen werden, was den Abbau von fast 15.000 Stellen bedeutet. Jeder vierte GM-Angestellte wird also seinen Job verlieren.

Für die Autostadt Detroit dürfte das ein erneuter Rückschlag sein. Das dortige Werk stellt am 1. März 2019 die Produktion des Buick LaCrosse und des Chevrolet Volt ein. Zusätzlich dürfte das Aus bei GM auch für einen Kahlschlag bei den Zulieferbetrieben sorgen.

Auf das Produktangebot in Europa hat der Stopp dieser und weiterer Modelle wenig Auswirkungen. Lediglich der Cadillac CT6 stirbt im Juni 2019.
Das ist schade, denn auch im AUTONOTIZEN-Alltagstest des CT6 hat sich der große Cadillac als gute Oberklassealternative empfohlen. Die Verkaufszahlen in der alten Welt haben aber homöopathische Größenordnung.

Die weiteren Modelle, die 2019 ersatzlos auslaufen sind der Cadillac XTS, Chevrolet Impala, Chevrolet Cruze und die noch gebauten Vorgängergenerationen der Pick-ups GMC Sierra und Silverado.

Ähnlich wie Konkurrent Ford sieht auch General Motors für viele Limousinen keine Zukunft mehr, da die Kunden vornehmlich SUV und Crossover kaufen. Medienberichten zufolge dürften aber auch die durch Einfuhrzölle höheren Stahlpreise, die laut Spiegel bei GM für Mehrkosten von 300 Millionen US-Dollar alleine im zurückliegenden Quartal führten, ein Grund für den Einschnitt sein.

Opel baut in Rüsselsheim weiterhin auch Autos für den US-Markt und die australische Tochter Holden, dabei handelt es sich um umgelabelte Opel Insignia. Diese Modelle werden wohl weiterhin angeboten und demnach auch zukünftig aus Deutschland importiert.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller (3), Bernd Conrad (1)