Der Mazda 6 geht mit Neuerungen ins Modelljahr 2017. Und als graue Maus.
Rubinrot Metallic. Damit fielen Mazda-Modelle in offizieller Mission auf. Ausstellungsstücke auf Messeständen, Pressetestwagen oder Anzeigenmotive. Stets traten die Autos des japanischen Herstellers selbstbewusst lackiert auf.
Jetzt gibt sich das Markenflaggschiff der Uniformität im Straßenverkehr geschlagen. Die Kunden wollen immer den gleiche schwarz-grau-weißen Nebel. Also kann man damit auch ein bisschen Geld verdienen. 750 Euro kostet beim modellgepflegten Mazda 6 nicht nur das erwähnte Rot, sondern auch die neue Sonderfarbe Matrixgrau Metallic. Und damit mehr als andere Metallictöne, die mit 580 Euro in der Preisliste stehen (liebe Kunden, darunter natürlich auch Schwarz und Grau – sowie ein weiterer Grauton).
Lenken wir das Spotlight lieber auf die greif-, sicht- und fühlbaren Änderungen im neuen Modelljahr, mit denen sich der Mazda 6 den Mitbewerbern entgegenstellt.
Greifbar ist das Lenkrad, das ab sofort für die mittlere Ausstattungsvariante Exclusive-Line optional und für den darüber rangierenden Sports-Line serienmäßig beheizbar ist.
Sichtbar sind geänderte Instrumentengrafiken mit einem neuen Farbdisplay sowie Verkehrszeichen, die erstmals in das Head-up Display projiziert werden können.
Fühlbar ist die G-Vectoring Control, die neben dem Mazda 3 (Vorstellung hier) auch in der Mittelklasse eingeführt wird. Dieses System greift in das Motordrehmoment ein und soll damit Kurvenverhalten und Fahrkomfort verbessern. Bei kleinen Lenkbewegungen und Kurvenfahrten wird das Drehmoment reduziert, womit mehr Gewicht auf die Vorderachse kommt. Damit soll die Lenkpräzision erhöht werden. Auch die Spurstabilität soll steigen, minimale Lenkkorrekturen gehören der Vergangenheit an. Das lasse ich einmal so stehen, selber ausprobieren konnte ich die GVC (G-Vectoring Conrol) leider noch nicht.
Die Mazda 6 Modelle mit dem 2,2 Liter Dieselmotor erhalten eine verbesserte Geräuschdämmung, die vor allem bei niedrigen Drehzahlen und im Stadtverkehr das typische Nagelgeräusch reduzieren soll. Außerdem wurde die Steuerung des Gaspedals für eine besser zu dosierende Beschleunigung geändert.
Die Preisliste geht mit dem Modell Prime-Line und 145 PS Saugbenziner bei 25.690 Euro los. Aktuell lobt Mazda eine Preisaktion aus, die den Einstieg in den Mazda 6 bereits für 23.440 Euro ermöglicht.
Für den Mazda 6 Kombi kommen zwei Sondermodelle mit ins Programm. Der Nakama basiert auf dem Mazda 6 Exclusive-Line und bringt zu Preisen ab 31.980 Euro zusätzlich ein BOSE Soundsystem, 19-Zöller, Rückfahrkamera, ein schlüsselloses Start-System und die erwähnte Lenkradheizung mit. Preisvorteil: bis zu 2.610 Euro.
Das Sondermodell Nakama Intense baut auf dem Mazda 6 Sports-Line auf. Mit dem 192 PS starken Benziner kostet es ab 38.990 Euro. Die Mehrausstattung der Sonderserie umfasst eine Lederausstattung, ein Glasschiebedach und einem adaptiven Tempomaten mit Abstandsassistenten. Der Preisvorsteil des Nakama Intense: 1.550 Euro.
Der aufgefrischte Mazda 6 ist ab sofort bestellbar und kommt Mitte September in den Handel.