Die Mercedes B-Klasse bleibt sich auch in dritter Auflage treu.
Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Mit jedem Modellwechsel wird ein Auto, das bisher eher gemütlich war, dynamischer. Zumindest nach dem Willen der Marketing- und PR-Abteilungen.
Aber auch der Namenswechsel vom Golf Plus zum Golf Sportsvan brachte wenig Änderung bei der Zielgruppe. Allen praktischen Qualitäten zum Trotz sind Vans, auch wenn die Active Tourer heißen, doch eher auf der Einkaufsliste für Best Ager.
Das gilt auch für die Mercedes B-Klasse. Die ändert mit dem Modellwechsel zur dritten Generation nicht ihren Namen, und auch nicht ihren Anspruch. Da können große Räder auf den Pressefotos noch so strahlen. Die B-Klasse bleibt ein Auto für die Käufer, die dem ehemaligen A-Klasse-Konzept mit Sandwichboden hinterhertrauern.
Mit flacheren Scheinwerfern und klaren Linien blickt die neue B-Klasse entschlossener in die Welt, folgt in der Linie der aktuellen A-Klasse. Nur eben höher. So, wie wenn man den Luftballon ein bisschen mehr als nötig aufgeblasen hat.
Drei Zentimeter mehr Randstand als beim Vorgänger versprechen mehr Bewegungsfreiraum, vor allem für die Passagiere im Fond. Der Fahrer, der im B übrigens neun Zentimeter höher sitzt, als wenn er vor dem Verkaufsberater „A“ gesagt hätte, blickt auch hier auf das MBUX (Mercedes-Benz User Experience) Cockpit mit zwei bis zu 10,25 Zoll großen Displays. Serienausstattungen sind kleinere Bildschirme mit jeweils sieben Zoll messender Diagonale.
Im Fond gibt es eine künftig im Verhältnis 40:20:40 dreigeteilt umlegbare Rücksitzbank. Eine Längsverstellung für die Wahl zwischen mehr Kniefreiheit oder mehr Kofferraum ist aber erst später lieferbar.
Unter der Motorhaube gibt es analog zur A-Klasse die von Renault zugelieferten Benziner mit 136 (B180) oder 163 PS (B200). Der 1,5 Liter große Diesel leistet bin B180d 116 PS. Darüber rangiert ein Zweiliter-Diesel als B200d mit 150 oder als B220d mit 190 PS. Alle Motoren sind an ein Doppelkupplungsgetriebe gebunden. Der große Diesel bietet acht Vorwärtsgänge, die übrigen Varianten sieben. Modelle mit manueller Handschaltung werden nachgereicht.
Preise für die neue B-Klasse nennt Mercedes noch nicht. Der Bestellstart ist Ende 2018, ab Februar 2019 sollen die ersten Autos auf die Straße kommen.