Anfang 2019 startet der neue Mercedes GLE.
Anfang 2019 bringt Mercedes die neue Generation der SUV-Baureihe GLE auf den Markt, womit man nicht nur den Anschluss an die teils modernere Konkurrenz wieder herstellen will, sondern diese auch überholen möchte. Der Vater des Segments hatte mit der Premiere der ersten M-Klasse im Jahr 1997 das Segment der Premium-SUV deutscher Hersteller begründet.
Das Design des neuen Mercedes GLE gibt die ein oder andere Kante für runde Formen auf, gestalterische Extravaganzen sucht man aber vergeblich. Der GLE gliedert sich in das aktuelle Modellprogramm ein, wirkt für manche vielleicht wie eine aufgeblasene A-Klasse.
Aus der kommt das MBUX (Mercedes-Benz User Experience) – Infotainment mit zwei großen Displays und Sprachsteuerung, die auf „Hey, Mercedes“ reagiert. Neu ist eine Bewegungserkennung, die der Hersteller Interieur Assistent nennt. Das System erkennt eine sich nähernde Hand und kann dann die gewünschten Funktionen auf dem Touchscreen bereitstellen, bevor man sich durch Menüs klicken muss. Dabei können die Kameras auch erkennen, ob der Fahrer oder der Beifahrer einen Befehl ausführen möchte.
Eine von vielen neuen Funktionen dürfte vor allem für Autos nützlich sein, bei denen der Fahrer öfter wechselt. Die Adapt Sitzanpassung stellt den Fahrersitz automatisch in die richtige Person, wenn zuvor die Körpergröße im System eingegeben wurde. Wenn man dann gut sitzt, kann man online auf den Musik-Streamingdienst Tidal zugreifen.
Über dem Cockpit blickt man optional auf ein neues Head-up Display, das ein vollfarbiges, 45 x 15 Zentimeter großes Bild auf die Windschutzscheibe projiziert. Das kann dem Fahrer helfen, bis zu sechs Passagiere an ihr Ziel zu bringen, denn den neuen GLE wird es optional mit einer dritten Sitzreihe geben, was dann natürlich den sonst 825 Liter großen Kofferraum massiv einschränkt. Für mehr Platz auf allen Plätzen soll der im Vergleich zum Vorgänger um acht Zentimeter verlängerte Radstand sorgen.
Ein hydropneumatisches, aktives Fahrwerk auf 48-Volt-Basis, das in Kombination mit der Luftfederung angeboten wird, feiert im Mercedes GLE Premiere. Damit soll das SUV sowohl Wankbewegungen auf der Straße reduzieren, aber auch im Gelände mehr Komfort bieten. Diese Option nennt Mercedes E-Active Body Control.
Dazu gibt es eine Armada von Fahrassistenten für das Beschleunigen und Bremsen im Stau, das Einhalten des Sicherheitsabstands und das Rangieren mit einem Anhänger.
Zum Marktstart gibt es den Mercedes GLE 450 4MATIC mit einem Reihensechszylinder-Benziner und 48-Volt-System. Die maximale Leistung liegt bei 270 kW / 367 PS und einem Drehmoment von 500 Newtonmeter. Über einen elektrischen Boost stehen kurzfristig weitere 16 kW / 22 PS und 250 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung.
Der integrierte Starter-Generator treibt dabei diverse Nebenaggregate an und kann Energie rekuperieren. Den Spritverbrauch gibt Mercedes-Benz mit genormten 8,3 bis 9,6 Litern je 100 Kilometer an.
Später folgen weitere Motoren, darunter auch Vierzylinder, Diesel und in Plug-in-Hybrid als Konkurrent zum BMW X5 xDrive45e iPerformance . Eine Neungang-Wandlerautomatik ist immer an Bord.
Der Allradantrieb, bei den Stuttgartern traditionell 4MATIC genannt, kommt bei den Vierzylinder-GLE mit einem Verteilergetriebe, das das Antriebsmoment zu jeweils 50 Prozent an Vorder- und Hinterachse leitet. Dreht ein Rad durch, wird es über Bremseingriff beruhigt.
Die größeren Modelle wie der zum Start zur Verfügung stehende GLE 450 bekommen ein Verteilergetriebe mit elektronisch geregelter Lamellenkupplung. Damit kann die Leistung variabel von 0-100 Prozent zwischen den beiden Achsen verschoben werden. Als Option wird es eine Torque-on-Demand-Funktion sowie eine Sperrfunktion der Kraftverteilung für härteren Geländeeinsatz geben.
Den Preis für den neuen GLE 450 4MATIC nennt Mercedes-Benz noch nicht, er soll erst im Herbst verraten werden.