Nissan hat angekündigt, bis zum Jahr 2030 in Europa nur noch Elektroautos anzubieten.
Nissan wird in Europa künftig nur noch reine Elektroautos anbieten. Im Jahr 2030 soll die Modellpalette der japanischen Marke komplett umgestellt sein. Das wurde bei einer Strategiepräsentation im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums des europäischen Design- und Entwicklungszentrums in Großbritannien angekündigt.
Elektro-Micra kommt
Die geplanten Facelifts bestehender Baureihen werden, wie geplant, durchgeführt, bevor neue Modellgenerationen zum Elektroantrieb wechseln. Aktuell bietet Nissan nur noch den kleinen Juke als reinen Benziner an, ihn gibt es zudem auch als Juke Hybrid mit einem Antriebsstrang von Allianzpartner Renault. Die größeren Baureihen sind in verschiedenen Stufen elektrifiziert. Den Nissan Qashqai gibt es als Mildhybrid und unter dem Namen e-Power als seriellen Hybrid. Darüber rangiert das größere Nissan X-Trail , der ebenfalls als Mildhybrid-Benziner und e-Power, auch mit Allradantrieb, zu haben ist. Eine Ausnahme der aktuellen Elektrifizierungsstrategie ist der, auf dem Renault Kangoo basierende, Townstar: Er wird in der PKW-Version als Verbrenner und als reines Elektroauto angeboten.
Neben dem mittlerweile etwas angejahrten Leaf ist außerdem der Nissan Ariya als vollelektrisches Modell im Angebot. Das SUV wurde kürzlich im Preis gesenkt und damit um bis zu 7.000 Euro günstiger. Die Preisliste für das Basismodell beginnt bei 43.490 Euro.
Für 2025 ist ein neuer E-Kleinwagen angekündigt worden, mit dem vielleicht die Modellbezeichnung Micra wiederbelebt wird. Der Fünftürer basiert auf einer Architektur, die Renault für den neuen R5 sowie den darauffolgenden R4 nutzen wird. Im Europa-Designzentrum von Nissan in London wurde Sportvariante der Kleinwagenstudie mit dem Namen Concept 20-23 vorgestellt. Das Serienmodell wird deutlich braver aussehen.
Im Video: Nissan X-Trail e-Power Dauertest
Bis zum Jahr 2030 will Nissan weltweit 27 elektrifizierte Modelle, darunter 19 reine Elektroautos, vorstellen. Kobaltfreie Batterien sollen bis 2028 den Preis der Energiespeicher um 65 Prozent sinken lassen. Zum gleichen Zeitpunkt sollen selbstentwickelte Feststoffbatterien ohne flüssiges Elektrolyt serienreif sein und auf den Markt kommen. Der Vorteil: Mehr Reichweite durch eine höhere Energiedichte und kurze Ladezeiten.
„Mit den Durchbrüchen in der Batterietechnologie werden Elektrofahrzeuge noch zugänglicher“, sagt Guillaume Cartier, Nissan Chairperson für die Region AMIEO (Afrika, Naher Osten, Indien, Europa und Ozeanien). „Nissan wird sich weiterhin für Elektrofahrzeuge einsetzen: Sie sind der beste Weg hin zu einer saubereren, einfacheren und erschwinglicheren Mobilität.“