Seit heute gehört Opel zu PSA. Wie wird man die Marke positionieren?
Seit heute, dem 1. August 2017, gehört Opel samt der britischen Schwester Vauxhall offiziell zum PSA-Konzern, der die beiden Marken nun neben Citroen, DS und Peugeot führt. Auf dem Weg hierhin ist bekanntermaßen der oberste Opel-Sanierer Karl Thomas Neumann auf der Strecke geblieben, so ist es nun am neuen Opel-Chef Michael Lohscheller, sich zu freuen:
„Nach 88 Jahren bei General Motors schlagen wir nun ein neues Kapitel in unserer Geschichte auf. Dabei setzen wir unseren Weg fort, Technologie „made in Germany“ für alle zugänglich zu machen.“
Falls es dann doch noch Käufer gibt, die sich nicht zugänglich fühlen, bleibt bei vier Marken (Vauxhall aufgrund der Konzentration auf den britischen Markt außen vor gelassen) ja genügend Raum zur Abgrenzung durch die Preispositionierung. Am ersten Gemeinschaftsprodukt, dessen Entwicklung weit vor der Übernahme begonnen wurde, kann man das schon sehen: dem bereits erhältlichen Opel Crossland X und dem im November startenden Citroen C3 Aircross.
Opel bietet den Crossland X aktuell ab 19.250 Euro an. Dafür bekommt man die Ausstattungsstufe Edition mit einem 81 PS-Benziner. Ab Herbst sinkt der Einstiegspreis durch das neue Basismodell namens Select auf 16.850 Euro. Für die Preislistenkosmetik wird u.a. auf Klimaanlage und Lederlenkrad verzichtet.
Der Technikbruder Citroen C Aircross lässt den City-Crossover-Spaß deutlich günstiger beginnen: Die Franzosen haben den Einstiegspreis für den gleich motorisierten, aber mit 82 PS angegebenen, Citroen C3 Aircross bei 15.290 Euro festgezurrt. Genaue Angaben zum Ausstattungsumfang und den weiteren Preisen für höherwertige Modellversionen und Motorisierungen gibt es noch nicht.
Schon innerhalb der bisher drei PSA-Marken hat man die Strategie begonnen, Citroen als die für Einsteiger attraktive Marke zu positionieren. Da bleibt es jetzt also spannend, wie man Opel neben Peugeot aufstellt.
In 100 Tagen will Opel einen Zukunftsplan vorstellen. Weiterhin gilt das Ziel, die Marke bis zum Jahr 2020 in die schwarzen Zahlen zu fahren.