Drei und vier neuen Porsche sind keine Zweitürer
2019 wird Porsche den elektrisch angetriebenen Taycan als Serienversion des Mission E vorstellen, 2020 startet der Verkauf. Die viertürige Sportlimousine wird offiziellen Unternehmensangaben zufolge über 440 kW (600 PS) leisten. Den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 soll der Porsche Taycan in unter 3,5 Sekunden erledigen. Das entspricht fast dem Wert, den das Unternehmen für den Plug-in Hybriden Panamera Turbo-S E-Hybrid mit einer Systemleistung von 500 kW / 680 PS angibt: 3,4 Sekunden.
Mit dem Taycan, dem nach dem Marktstart weitere Derivate folgen sollen, wird sich Porsche weiter vom einstigen Kern des Sportwagenherstellers entfernen. Das zeigt jetzt schon ein Blick auf die aktuellen Auslieferungszahlen. Im ersten Halbjahr 2018 (Januar bis einschließlich Juni) hat Porsche 130.598 Fahrzeuge ausgeliefert. Der größte Einzelmarkt für die Marke ist China mit 33.363 neuen Autos, gefolgt von den USA mit 29.421 Exemplaren. Nicht ohne Grund wurde der überarbeitete Macan kürzlich in der chinesischen Metropole Shanghai vorgestellt.
Der Macan ist auch der mit Abstand erfolgreichste Porsche im ersten Halbjahr 2018. Auf ihn entfallen 46.600 Auslieferungen, gefolgt vom größeren Cayenne mit 28.700 Einheiten. Der Porsche 911, der später in diesem Jahr vom Modell mit der internen Modellbezeichnung 992 abgelöst wird, steuer 21.400 Autos bei, der Panamera 20.500. Schlusslicht bleibt die 718-Reihe mit Boxster und Cayman: 13.400 Fahrzeuge.
Die viertürigen Modelle (Cayenne, Macan, Panamera) stellen mit ca. 95.800 Auslieferungen also über 73 Prozent des weltweiten Porsche-Absatzes in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres. Nur gut für das Markenimage, dass auch diese Baureihen durchaus sportlich sind.
Im Video: Launch-Control-Starts mit zweitürigen Porsche-Modellen.