Der RAM Rampage ist ein knapp über fünf Meter langer Pick-up auf Stellantis-Basis.
RAM, die Pick-up-Marke von Stellantis, ist vor allem durch ihre großen Lademeister mit V6- und V8-Motoren bekannt. Bei uns sprengt der RAM 1500 Stellplätze und enge Nebenstraßen, in den USA geht es auch noch größer. Internationale expandieren will RAM jetzt mit einem kleineren Modell, dass in Südamerika entwickelt wurde. Der RAM Rampage kommt bald auch in Europa auf den Markt.
Kleiner als VW Amarok und Co.
Mit einer Länge von 5,03 Metern, einer Breite von 1,89 Metern und einer Höhe von 1,72 Metern ist der Rampage immer noch ein ausgewachsenes Auto, aber in der Tat kompakter als typische Doppelkabinen-Pick-ups vom Schlage eines VW Amarok / Ford Ranger, Toyota Hilux oder Isuzu D-Max. Die technische Basis stellt eine Konzernplattform, die auch vom Vorgänger des jüngst erneuerten Jeep Compass und vom Fiat Toro genutzt wird. Letzterer ist ein Doppelkabinen-Pick-up, der in Brasilien gebaut wird und ein enger Verwandter des „kleinen“ RAM ist. Auch der Rampage läuft dort vom Band und wird zu uns exportiert.
Zwei Motorvarianten sind für Europa angekündigt, beide als brave Vierzylinder. Der 2,2 Liter große Diesel mit dem Zusatznamen Rebel leistet 147 kW / 200 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 450 Newtonmetern bereit. In 9,9 Sekunden soll der Selbstzünder aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 196 km/ erreichen. Den Spurt auf Tempo 100 erledigt der RAM Rampage R/T (Race/Track) in 6,9 Sekunden, er wird maximal 220 km/h schnell. Hinter dem markentypischen Grill-Gesicht hat er einen 200 kW / 272 PS starken Zweiliter-Benziner unter der Haube. In beiden Fällen zählt eine Wandlerautomatik mit neun Stufen zur Serienausstattung. Die Fahrstufe wird über einen Drehschalter auf der Mittelkonsole eingestellt, mit Wippen am Lenkrad kann man zudem manuell Gangwechsel befehligen.
Der permanente Allradantrieb verteilt die Kraft variabel und bedarfsgerecht zwischen den beiden Achsen. Über einen Knopf im Cockpit lässt sich zudem eine Geländeuntersetzung aktivieren. Für Fahrkomfort auf der Straße soll eine Einzelradaufhängung mit Mehrlenkern auch an der Hinterachse sorgen. Lifestyle statt Nutzwert steht beim RAM Rampage also klar im Vordergrund. Die Fahrassistenz umfasst eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, Spurthaltefunktion, die Überwachung des toten Winkels und einen Querverkehrswarner.
Der Vertrieb von RAM in Europa erfolgt nicht über die Stellantis-Organisation, sondern über den privaten Importeur KW Auto und dessen Händlernetz mit aktuell 140 Standorten in 17 Ländern. Einen genauen Termin für den Marktstart des RAM Rampage bei uns gibt es noch nicht, auch die Preise sind noch unter Verschluss. Wir rechnen mit einem Einstieg nicht unter 42.000 Euro. Immerhin liegt der Baby-RAM damit deutlich unter dem großen Bruder 1500.
Fazit
Wer an riesige US-amerikanische Pick-ups mit großvolumigen Verbrennern denkt, der hat meist den RAM 1500 oder noch größere Modelle vor dem inneren Auge. Als Teil des Stellantis-Konzerns wird die Marke RAM jetzt breiter aufgestellt und soll, nach dem Start in Südamerika, auch bei uns künftig mit einem kleineren Doppelkabinen-Pick-up für größere Stückzahlen sorgen. Der RAM Rampage kommt als Diesel und Benziner mit Vierzylindermotoren und bis zu 272 PS Leistung. Marktstart ist wohl im Frühjahr 2026.