Der Nachfolger des Kadjar heißt Renault Austral. Er startet im Herbst 2022 mit Hybridantrieben ab 29.900 Euro.
Renault hat den Nachfolger des kompakten SUV Kadjar vorgestellt. Künftig heißt der Konkurrent für VW Tiguan und Co. Renault Austral. Der neue Name ist vom lateinischen Wort „australis“ abgeleitet, was auf Deutsch „südlich“ bedeutet. Auch der australische Kontinent auf der Südhalbkugel der Erde hat hierin seinen Namens-Ursprung. Herstellerangaben zufolge soll die Modellbezeichnung des neuen SUV seine französische Herkunft betonen, aber auch Internationalität signalisieren.
Gleiche Plattform wie der Qashqai
Im Vergleich zum Vorgänger Kadjar ist der Renault Austral um sechs Zentimeter in der Länge gewachsen, er misst 4,51 Meter. Zudem ist er 1,83 Meter breit und 1,83 Meter hoch. Kurze Überhänge an Front und Heck betonen das neue Karosseriedesign, ebenso die horizontalen Kanten über den Radhäusern. Nach dem Megane E-Tech Electric zeigt auch der Austral das neue Renault-Logo. Die Scheinwerfer und Rückleuchten mit ihren LED-Spangen folgen der aktuellen Designsprache des Hauses.
Als erster Renault steht der Austral auf der CMF-CD Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz. Er teilt sie sich mit dem aktuellen Nissan Qashqai , dem neuen X-Trail und dem bei und (noch?) nicht angebotenen Mitsubishi Outlander .
Mild- und Vollhybrid
Alle Antriebe des SUV sind elektrifiziert. Unter der Haube des Austral E-Tech Hybrid steckt ein 1,2 Liter großen Dreizylinder-Benziner, der 96 kW / 130 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 205 Newtonmetern bereitstellt. Als Teil eines Vollhybrid-Antriebsstrangs arbeitet er im Team mit einem maximal 50 kW (68 PS) starken Elektromotor (Drehmoment ebenfalls 205 Newtonmeter). Eine 1,7 kWh große Lithium-Ionen-Batterie wird beim Bremsen oder Rollen aufgeladen und kann dann für kurze elektrische Strecken sorgen, zudem unterstützt die E-Maschine den Verbrenner beim Beschleunigen. Ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe kümmert sich um die korrekten Übersetzungen.
Daneben gibt es zwei Mildhybrid-Benziner, die aus dem Nissan Qashqai bekannt sind. Beide haben 1,3 Liter Hubraum und werden von einem 12-Volt-System mit Startergenerator unterstützt. Es gibt zwei Leistungsstufen mit 140 oder 160 PS. Ein stufenloses Automatikgetriebe, wie bei Nissan Xtronic genannt, ist beim stärkeren Modell serienmäßig. Damit kann der Motor im Schubbetrieb ausgeschaltet werden. Bei der 140-PS-Version kann man die Automatik als Option wählen, ab Werk ist ein manuelles Schaltgetriebe eingebaut. Im Gegensatz zum japanischen Konzernbruder wird der Renault Austral, zumindest bei Markstart, nicht mit Allradantrieb angeboten. Unter dem Namen 4Control gibt es aber eine Allradlenkung, die Handling und Komfort verbessern soll.
Android inside
Beim Infotainmentsystem setzt der Renault Austral, wie auch der elektrische Megane auf das von Google entwickelte Betriebssystem Android Automotive. Das Cockpit mit großen Displays entspricht dem des Elektro-Kompakten. Die Sprachsteuerung erledigt der Google Assistang. Das Smartphone kann über Android Auto oder Apple CarPlay drahtlos integriert werden.
Preise ab 29.900 Euro
Den Austral bietet Renault in fünf Ausstattungslinien an. Das Basismodell Equilibre kostet mit dem 140 PS starken Mildhyrid-Benziner ab 29.900 Euro. Kurzer Vergleich: Der Allianz-Bruder Nissan Qashqai startet mit dem gleichen Motor bei 28.640 Euro. Zur Serienausstattung des Franzosen gehören LED-Scheinwerfer, ein Multimediasystem mit neun Zoll großem Display und eine Verkehrszeichenerkennung. Beim Austral Techno mit 160 PS und Doppelkupplungsgetriebe gehören u.a. adaptives LED-Licht, Navigationsystem und ein größeres Display zum Paket. Er kostet ab 35.400 Euro.
Für einen dynamischen Auftritt sollen die beiden "Esprit Alpine"-Versionen sorgen. Mit 20-Zoll-Felgen, schwarzen Designdetails an der Karosserie und speziellem Einsatz in der Frontschürze kostet der Austral Techno Esprit Alpine ab 36.400 Euro (160 PS, Doppelkupplungsgetriebe).
Der neue Hybridantrieb mit knapp 200 PS kombinierter Leistung wird im Austral Iconic ab 43.400 Euro und im Iconic Esprit Alpine ab 44.400 Euro angeboten. Beide Modelle fahren zusätzlich mit adaptiver Geschwindigkeitsregelanlage, Totwinkelwarner mit Lenkengriff, Rundumsichtkameras und Zweifarblackierung vor.
Im Video: Renault Megane E-Tech Electric