Seat zeigt auf dem Mobile World Congress ein elektrisches Stadtautochen.
„Go“ steht auf der Lenkradtaste des Seat Minimó. Einfach drücken und losstromern. So einfach wie den Befehl zur Fortbewegung will Seat auch die urbane Mobilität in der Innenstadt machen. Dabei bedienen sich die Spanier für ihre Studie, die aktuell auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona vorgestellt wird, der Rezeptur des Renault Twizy.
Der Seat Minimó ist ein elektrisches Leichtkraftfahrzeug für einen Fahrer und einen Passagier oder alternativ etwas Ladung hinter dem Piloten. Die erste Vermutung nach dem Teaser, dass Seat einen Segway-Roller umlabelt, erwies sich als falsch.
Im Gegensatz zum Renault Twizy will der Seat Minimó voll wettertauglich sein und kommt mit geschlossenen Seitentüren. Die schwenken flügelartig nach oben weg. Das sieht spektakulär aus, dient aber vor allem einer Raumersparnis in engen Parklücken. Und der urbane Mobilist ist ja eh sportlich trainiert und kann darunter ins Auto hinein oder herausklettern. Die rechte Tür ist übrigens größer als die linke, da hier öfter ein- und ausgestiegen wird.
Mit 3,1 Quadratmetern Fläche beansprucht der Seat Minimó nach Angaben seiner Erbauer die Hälfte der Fläche, die ein „konventionelles Stadtauto“ benötigt. Mit eben diesem Argument ging einst auch Smart an den Start.
Mit dem Seat Minimó kommt auch die Idee des Tauschakkus wieder zurück. Auch die chinesische Elektroautomarke Nio stattet seine Modelle mit diesem System aus. Die Batterie im Minimo soll „in Sekunden“ ausgetauscht werden können, zum Beispiel vom Serviceteam eines Car-Sharing-Anbieters.
Angaben zur Größe der Batterie und sonstige technische Daten macht Seat noch nicht, da es sich beim Minimó im Moment um eine reine Machbarkeitsstudie handelt. Trotzdem soll er schon voll vernetzt sein. Der Google-Sprachassistent ist Teil des Bedienkonzepts, im zentralen Display können auch kabellos übertragene Android-Auto-Inhalte gespiegelt werden. Ein digitaler Schlüssel auf dem Smartphone macht das Handling einer Car-Sharing-Flotte einfacher.
Ein Minimó „on Demand“ könnte auch eigenständig vorfahren, denn laut Seat ist er bereits für autonomes Fahren nach Level 4 gerüstet. Ob und wann das mit einem Prototyp oder gar einem Serienmodell erfahrbar ist, steht aber noch in den Sternen über Martorell.