Der SsangYong aus dem Supermarkt: Das Sondermodell Tivoli Real
192 Vertragshändler listet die Website des deutschen SsangYong-Importeurs aktuell auf. Die dritte koreanische Automarke neben Hyundai und Kia ist damit weniger weit verbreitet als die großen Hersteller. Ein durchaus interessanter Marketing-Schachzug könnte den Bekanntheitsgrad steigern und auch für das eine oder andere zusätzlich verkaufte Auto sorgen. SsangYong kooperiert mit Real. Die Metro-Tochter betreibt in Deutschland ca. 280 Super- und Hypermärkte.
Ab der kommenden Woche wird in den Märkten ein Sondermodell des kleinen SUV SasangYong Tivoli vermarket. Der Tivoli Real wird mit Werbebannern und sogenannten Aufstellern in den Märkten beworben. Wenn ein SsangYong-Händler im Umkreis eines Marktes mitspielt und einen Vorführwagen entbehrt, soll dieser außerdem bei Real ausgestellt werden können.
Diese Aktion dürfte das bisher eher wenig verkaufte Modell vor allem bei der angepeilten Zielgruppe der Privatkäufer in Szene setzen. Die Kinder sind aus dem Haus, der Gehaltszettel vielleicht schon dem Rentenbescheid gewichen und man hat Zeit für ausgiebige Besuche eines großen Lebensmittelmarktes. Da lässt man sich gewiss auch zum Probesitzen im koreanischen SUV mit hoher Sitzposition hinreißen, nimmt vielleicht sogar einen Prospekt und die Visitenkarte des Händlers mit nach Hause.
Der verkauft einem dann gerne den Tivoli Real zu Preisen ab 17.190 Euro. Damit kostet die Sonderserie 1.200 Euro mehr als die Basisversion Crystal, auf der sie aufbaut. Für den Mehrpreis erhält der Kunde Leichtmetallfelgen, ein Navigationssystem, einen höhenverstellbaren Fahrersitz und ein Lederlenkrad. Einen wirklichen Preisvorteil hat man erst, wenn man auch einen neuen Fernseher braucht. Käufer des SsangYong Tivoli Real erhalten von der Handelskette einen Gutschein über einen 55 Zoll großen Sharp-UHD-Fernseher, der eigentlich 1.199 Euro kostet.
Die Preisgestaltung zeigt: SsangYong versucht nicht durch einen deutlich günstigeren Preis den Absatz des Tivoli anzukurbeln. Vielmehr geht es dem Importeur darum, eine breite Käuferschicht auf die Marke und das Modell aufmerksam zu machen.