Toyota startet die Produktion eines Brennstoffzellen-Busses.
Wenn im Jahr 2020 die Olympischen Sommerspiele in der japanischen Hauptstadt stattfinden, sollen den Planungen von Toyota zufolge 100 Busse mit Brennstoffzellenantrieb im Großraum Tokio unterwegs sein.
Jetzt hat Toyota mit der Produktion des Busses namens Sora begonnen. Der Name Sora setzt sich aus den Begriffen Sky (Himmel), Ocean (Ozean), River (Fluss) und Air (Luft) zusammen und soll den natürlichen Wasserkreislauf wiederspiegeln.
Für seinen Antrieb nutzt der Toyota Sora die Brennstoffzelle des Mirai, jedoch in doppelter Ausführung. Damit leistet der Bus mit zwei Elektromotoren also maximal 308 PS (zwei mal 154 PS). Jeder Motor hat ein Drehmoment von 35 Newtonmetern.
Die im Vergleich zu batteriebetriebenen Elektrobussen geringen Standzeiten beim Tanken machen die Brennstoffzelle für Busse zu einer interessanten Alternative.
Innerhalb von zehn Minuten sollen 24 Kilogramm Wasserstoff nachgetankt werden können, was einem Volumen von 600 Litern entspricht. Der Wasserstoff wird mit einem Druck von 700 Bar in den Tanks gespeichert. Die Reichweite mit dem Fahrprofil des öffentlichen Nahverkehrs gibt Toyota mit 200 Kilometern an.
Wie auch der aktuelle Toyota Mirai soll der Sora in Japan auch als Energiequelle genutzt werden können. Im Falle einer Naturkatastrophe oder eines Stromausfalls kann das Brennstoffzellenfahrzeug somit wichtige Energie für Krankenhäuser oder andere Versorgungseinrichtungen liefern.
Der Elektroantrieb mit der Brennstoffzelle als Energiespeicher soll den Nahverkehrsbus nicht nur besonders umweltfreundlich machen, auch der Komfort für die bis zu 78 Fahrgäste und den Fahrer soll erhöht werden.
Toyota spricht von einer innovativen Beschleunigungskontrolle, die zusätzlich zu den im Vergleich zu einem Verbrennungsmotor fehlenden Vibrationen für einen besonders sanften Aufbau von Geschwindigkeit sorgen soll. Im Bus stehende Passagiere sollen hiervon profitieren.
Innerhalb und außerhalb des Busses sind acht Kameras zur Umgebungsüberwachung angebracht. Damit sollen tote Winkel weitgehend eliminiert werden. Wenn sich Fußgänger oder Radfahrer in der Nähe des Busses aufhalten, kann der Fahrer diese sehen und wird zusätzlich entsprechend gewarnt.
Die Olympischen Spiele in Tokio finden im Zeitraum von 24. Juli bis 9. August 2020 statt, die Paralympics im Anschluss ab 25. August. Ob Toyota die Busse mit Brennstoffzelle danach ausmustert oder diese dann weiter im Nahverkehr unterwegs sind, ist noch nicht bekannt.