In den USA präsentiert VW den Tiguan mit langem Radstand.
Wenn gerade auf der Detroit Motor Show der aktuelle VW Tiguan für den US-Markt gezeigt wird, ist das auch für den europäischen Markt interessant. Dort kommt das SUV nämlich direkt mit langem Radstand auf den Markt, die uns bekannte Normalversion ist nicht erhältlich.
Auch wir bekommen den um 22 Zentimeter (Radstand: +11 cm) verlängerten und dann auf Wunsch siebensitzigen Tiguan. In der zweiten Hälfte des Jahres geht er mit den bekannten Ausstattungsvarianten und Motoroptionen als Tiguan Allspace in den Verkauf.
Inwieweit sich die marginalen optischen Änderungen an der Frontpartie, z.B. im Bereich der Nebelscheinwerfer, auch beim europäischen Lang-Tiguan wiederfinden, wird dessen Premiere auf dem Genfer Automobilsalon zeigen. Die bringt sechs Zentimeter mehr Kniefreiheit in der zweiten Sitzreihe und einen um bis zu 115 Liter größeren Laderaum mit.
Mit dem Allspace findet auch die neue Infotainment-Generation Einzug in den Tiguan. Das größte System wird, analog dem eben vorgestellten überarbeiteten Golf, komplett ohne Tasten auskommen und eine Gestensteuerung bieten.
Als Einstiegspreis für Europa stellt VW ca. 30.000 Euro in Aussicht. Dafür gibt es dann einen Tiguan Allspace Trendline mit 150 PS starkem TSI-Benziner. Wie jetzt, das ist ja weniger, als Skoda für den untendrunter baugleichen Kodiaq mit dem 1,4 Liter-Vierzylinder anbietet? Der kostet ab 32.990 Euro, fährt aber schon in höheren Ausstattungslinie Ambition und mit Allradantrieb vor. Den entsprechend motorisierten Fronttriebler gibt es bei den Tschechen in Zwangskombination mit DSG und der Style-Ausstattung, was einen bereits 33.390 Euro in den Taschenrechner hacken lässt.
So zeigt VW nicht nur innerhalb der eigenen SUV-Palette, sondern auch bei der Abgrenzung zum Konzernbruder ein Geschick im Auffinden von Nischen.