VW will neben Elektroautos auch Erdgas als Kraftstoff massiv vorantreiben.
Die Elektro-SUV-Coupé-Studien-Phalanx ist gerade frisch von der Auto Shanghai in die Konzerngaragen verräumt, da sattelt VW ein weiteres Pferd im Rennen um die Krone bei alternativen Antrieben. Der Erdgas-Antrieb rückt wieder in den Fokus.
Bis 2025 will man nicht nur Weltmarktführer bei Elektroautos werden, sondern auch viele neue Fahrzeuge mit Gastanks verkaufen. Bis dahin sollen auch die Probleme mit den defekten und feurigen Touran und dem lange nicht gewagten Rückruf vergessen sein.
Gemeinsam mit Betreibern von Erdgastankstellen und Gasnetzanbietern, darunter Unternehmen wie E.ON, Gazprom und Total, möchte VW die Infrastruktur und somit die Akzeptanz von Erdgas als Kraftstoffalternative vorantreiben. Das Ziel: der Bestand von Erdgasautos soll bis 2025 auf eine Million Autos anwachsen, das Tankstellennetz soll auf 2.000 Stationen wachsen – 2016 waren es laut statistischem Bundesamt 906 Anlaufstellen.
Ganz auf fossile Energieträger will VW dem neuen grünen Anspruch entsprechend nicht setzen. Dr. Ulrich Eichhorn, Entwicklungschef in Wolfsburg, führt aus: „Durch die Beimischung von Methan aus erneuerbaren Quellen kann der Kraftstoff sukzessive noch grüner werden.“ Ganz nebenbei sichert man sich hier den Wissensvorsprung bei einer Vielzahl von Bauteilen und Arbeitsplätze: Ein Erdgasauto ist immer noch ein Verbrenner und braucht entsprechend mehr Bauteile als ein Elektrofahrzeug.
Den Touran gibt es aktuell übrigens nicht mehr als Erdgas-Version. Im VW Programm finden sich aktuell die Modelle eco-Up, Golf und Golf Variant dieser Antriebstechnologie. Bei Konzernschwester Audi schiebt man mit A3, A4 und A5 Sportback g-tron die CNG (Compressed Natural Gas) – Autos in die Premiumecke.