Auto statt Inlandsflug? Volkswagen präsentiert die autonom fahrende Studie Gen.Travel.
Der Volkswagen-Konzern präsentiert auf der „Chantilly Arts & Elegance“, einer Veranstaltung für alte und seltene Autos in der Nähe von Paris, einen Ausblick auf das Reisen der Zukunft. Gen.Travel heißt die Studie für ein vollständig, also nach Level 5, autonom fahrendes Reiseauto. Mit ihr wollen die Wolfsburger „auf die Mobilität im nächsten Jahrzehnt“ blicken. Die ist selbstredend elektrisch.
Schlaf- oder Büroabteil
Im unteren Teil des Fahrzeugs sind Akkus und Antriebsstrang untergebracht. Das Interieur ist modular aufgebaut und könnte bei einem späteren Serienmodell je nach Einsatzzweck oder Kundenwunsch konfiguriert werden.
Bis zur vier Personen sollen Platz finden, um beispielsweise an einem Tisch eine Konferenz abzuhalten. Wechselnde Lichtquellen sollen dabei helfen, Reisekrankheit im sich bewegenden Auto zu vermeiden. Auch eine Schlafmöglichkeit für zwei Insassen mit flachen Betten, die somit über Nacht zum Ziel reisen und entspannt ankommen können, kann möglich gemacht werden. Das dürfte manchen Inlandsflug ersetzen. Auch hier soll das Ambientelicht helfen, indem es die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin zum Einschlafen und Aufwachen steuert.
Das eABC (Electric Active Body Control) genannte Fahrwerkssystem berechnet vorausschauend Kurvenneigung, Beschleunigung und Bremsungen mit Hilfe von KI (künstlicher Intelligenz). Auch Platooning – darunter versteht man automatisiertes Fahren in einer vernetzten Kolonne – wird eingesetzt.
Konzern statt Marke
Der Gen.Travel trägt anstelle des VW-Logos einen ausgeschriebenen Volkswagen-Schriftzug. Das hat einen Grund: Die Studie ist kein Konzeptfahrzeug der Marke VW, sondern entstand auf Konzernebene. Ob und wann ein entsprechendes Modell in Serie geht, ist mittelfristig nicht absehbar. Design und Technologie dürften aber schrittweise ihren Weg in die Serienproduktion finden.