VW will mit ID. Unyx in China wieder durchstarten. Das erste Modell basiert auf dem Cupra Tavascan.
VW will auf dem größten Automarkt der Welt, in China, verlorenen Boden wieder gut machen. Auch im Elektroauto-Zeitalter wollen die deutschen mit ihren Joint-Venture-Partnern SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) und FAWE (First Automotive Works) eine wichtige Rolle spielen. Aktuell greifen die Kunden bei E-Autos lieber zur wachsenden Konkurrenz der heimischen Marken.
(Nur) Für Kunden in China
Unter dem Namen ID. Unyx wurde eine neue Submarke, also eine Produktlinie, kreiert. Unter diesem Namen sollen neue Elektroautos, die speziell auf die Bedürfnisse der chinesischen Kunden abgestimmt und ausgerichtet sind, auf den Markt kommen. Der Vertrieb erfolgt über 40 eigene Stores in 20 großen Metropolen. Die auch bei uns bekannten Modelle ID.3 und ID.4 sowie der größere ID.6 und die China-Version des VW ID.7 werden weiterhin über die bestehenden Vertriebsorganisationen vermarktet.
Das erste ID. Unyx Modell, dass eben diesen Namen trägt, ist ein Derivat des auch bei uns bekannten Cupra Tavascan. Wie das Modell für die spanische „Challenger Brand“ des Konzerns wird der ID. Unyx in einer Elektroauto-Fabrik im chinesischen Hefei produziert. Im Gegensatz zum Cupra Tavascan wird der neue VW aber von dort aus nicht exportiert, sondern ausschließlich in China verkauft. Im Design ähneln sich beide Schwestermodelle, bis hin zu den schmalen Scheinwerfern. Die Cupra-Idee der kupferfarbenen Designdetails greift der VW ID. Unyx mit einem goldenen Logo und ebenfalls in diesem Farbton ausgeführten Schriftzügen auf.
Im Video: VWs China-Marke Jetta
Das SUV-Coupé basiert auf dem MEB (Modularer Elektro-Antriebs-Baukasten) des Konzerns. Für Vortrieb sorgt im Basismodell ein 210 kW (286 PS) starker Motor an der Hinterachse. Die Allradvariante hat einen zweiten Motor vorne und eine Systemleistung von 250 kW (340 PS). Beide Ausführungen tragen einen Lithium-Ionen-Akku mit 77 kWh netto nutzbarer Speicherkapazität in sich.
Um den Geschmack der Kunden in China zu treffen, führt das Infotainmentsystem des ID. Unyx einen konfigurierbaren 3D-Avatar mit. Er verkörpert die Sprachassistenz und sorgt für eine bessere verbale Interaktion zwischen Mensch und Auto. Die Gestaltung des Cockpits ist etwas zurückhaltender als im Cupra Tavascan, entspricht mehr der VW-Linie.
Neben dem SUV-Coupé soll das Modellprogramm der neuen Submarke innerhalb von drei Jahren mit vier weiteren Modellen wachsen. Neben SUV sollen auch neue Limousinen mit Elektroantrieb vorgestellt werden. Insgesamt will der Volkswagen-Konzern, auch mit den Marken Audi und Jetta, bis zum Jahr 2030 34 neue Modelle in China auf den Markt bringen: 16 Elektroautos, zwölf Modelle mit Verbrennungsmotor und sechs neue Plug-in Hybride.
Fazit
Nicht nur BYD, sondern eine Vielzahl junger chinesische Marken wie Li Auto lassen VWs Anteile im größten Markt der Welt bröckeln. Neben der neuen Zusammenarbeit mit Xpeng soll auch die Submarke ID. Unyx Elektroauto-Kunden ansprechen. Das SUV-Coupé ähnelt in vielen Punkten dem Cupra Tavascan. Beide laufen in Hefei vom Band. Der VW ID. Unyx bleibt in China, der Cupra Tavascan geht von der Fabrik in China aus in den Export.
Im Video: VW ID.7 Langzeit-Test