Alfa Romeo Giulia und Stelvio

Alfa Romeo Giulia und Stelvio Quadrifoglio-Comeback und Diesel-Verlängerung

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CEO stellt klar: Die Marke steht nicht zum Verkauf

Die italienische Marke Alfa Romeo passt ihre Produktstrategie an aktuelle Marktgegebenheiten an. Das beeinflusst auch die Entwicklung neuer Modelle. Die hierbei entstehende Verzögerung soll durch eine Verlängerung der Laufzeit der aktuellen Mittelklasse-Baureihen aufgefangen werden.

Diesel bleiben bis 2027

Die Mittelklasse-Limousine Giulia und das SUV Stelvio bleiben in aktueller Form länger im Programm als geplant. Beide Baureihen sind als Vierzylinder-Diesel bis Ende 2027 bestellbar. Der 2,2 Liter große Selbstzünder mit 154 kW / 210 PS ist, nachdem der 280-PS-Benziner kürzlich aus dem Programm genommen wurde, die einzige Antriebsvariante für die beiden Modelle. Serienmäßig ist der Diesel an eine Achtstufen-Automatik von ZF gekoppelt. Die Alfa Romeo Giulia wird aktuell ab 56.000 Euro angeboten, der Stelvio ab 60.600 Euro.

Beim Diesel-Solo soll es jedoch nicht bleiben. Für 2026 hat Alfa Romeo die Rückkehr der 510 PS starken Quadrifoglio-Varianten von Giulia und Stelvio angekündigt. Ob der aufgeladene V6-Motor für seine Zugabe überarbeitet wird oder die Italiener mit Einzelabnahmen oder eine Kleinserienregelung arbeiten werden, ist nicht bekannt.

Eigentlich war diePremiere des neuen Alfa Romeo Stelvio mit Elektroantrieb noch für 2025 geplant. Aktuell adaptieren die Entwickler den Nachfolger des SUV und auch die kommende Giulia-Generation für den zusätzlichen Einsatz von Hybridantrieben. Die STLA-Architekturen der Konzernmutter Stellantis sind auf den Einsatz von elektrifizierten Verbrennern und reinen Elektroantrieben ausgelegt. „Ein konkreter Termin für die Markteinführung“, so Alfa Romeo in einer Mitteilung zu Giulia und Stelvio, „steht (…) noch nicht fest“. Gleichzeitig wird betont, dass beide Modelle auch künftig in Italien gebaut werden.

Die anhaltende Schwäche im Verkauf von Modellen der Marke, zu deren Programm unterhalb von Giulia und Stelvio auch der gerade überarbeitete Tonale und der kleine Junior gehören, nährte zuletzt neue Gerüchte über eine Veräußerung von Alfa Romeo. Santo Ficili, CEO von Alfa Romeo, stellt dazu klar, dass Stellantis die italienische Marke nicht verkaufen wird.

Fazit

Der neue Alfa Romeo Stelvio sollte schon präsentiert sein. Wie der Nachfolger der Giulia verzögert sich die neue SUV-Generation, da beide Baureihen nicht nur mit Elektroantrieb, sondern auch als Hybride auf den Markt kommen sollen. Als Übergang wird die Laufzeit der aktuellen Diesel-Modelle bis Ende 2027 verlängert. Außerdem liegt Alfa Romeo die starken Quadrifoglio-Versionen von Giulia und Stelvio im Jahr 2026 neu auf.

Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller