Das plant Audi für die kommenden Jahre.
Audi-Vorstand Bram Schot hat auf der Hauptversammlung der Volkswagen-Tochter (die aber auch ein paar Aktien im Streubesitz hat) eine Neuausrichtung des Unternehmens und der Marke angekündigt. Dabei werden nicht alle aktuellen Modelle überleben, dafür werden neue hinzukommen oder sich wandeln.
Bis zum Jahr 2025 will Audi 20 voll elektrische Modelle im Angebot haben, dazu kommen mehr als zehn Plug-in-Hybride. Mit der Modellbezeichnung TFSI e standen die ersten elektrifizierten Varianten auf dem Genfer Autosalon im März, er Audi Q5 55 TFSI e macht im Verkauf den Anfang.
Bei den Elektroautos ist der Audi e-tron schon auf dem Markt, 2020 werden der davon abgeleitete e-tron Sportback , der sportliche e-tron GT und der günstigere Q4 e-tron auf Basis des MEB (Modularer Elektro-Baukasten) folgen.
Noch 2019 wird Audi auch die Studie eines neuen Brennstoffzellenautos vorstellen, das im Jahr 2021 in Kleinserie gehen und verleast werden soll. Analog zu den e-tron genannten Elektroautos nutzt Audi hier die Modellbezeichnung h-tron.
In einem Interview mit dem Manager Magazin kündigte Bram Schot zudem einen Richtungswechsel beim Audi TT an. Das Segment der kompakten Coupés und Roadster schrumpft seit Jahren. Mercedes lässt aktuell den SLC mit einer Final Edition auslaufen, BMW hat den Z4 als Kooperation mit Toyota entwickelt.
Elektrischer TT-Nachfolger
Der Audi TT-Nachfolger soll ein emotionales Elektroauto für „weniger als 45.000 Euro“ werden. Wann genau er kommt, wurde nicht verraten, er dürfte aber im Fahrplan bis 2025 enthalten sein. Einen Audi R8 wird es dann nicht mehr geben. Der Sportwagen, der sich die Basis mit dem Lamborghini Huracán teilt, läuft ersatzlos aus.
Schon im September 2018 gab es auf diesen Seiten einen Bericht über ein Luxusmodell des Audi A8 , womit - als Antwort auf die international sehr erfolgreiche Mercedes-Maybach S-Klasse – den Namen Horch wiederbelebt werden könnte. Jetzt hat Audi „die künftige Erweiterung der A8-Modellfamilie um ein neues, besonders luxuriöses und prestigeorientiertes Derivat“ offiziell gemacht. Außerdem starten 2019 „sportliche Ableger des Q8“, wohl als SQ8 und RSQ8 und eine Sportback-Version des Kompakt-SUV Audi Q3 . Der Audi A4 soll nach seinem Facelift wieder mehr bei Firmenwagenfahrern und Flottenkunden punkten.
Onlinevertrieb und Audi On Demand
Die Neuwagenauslieferungen von Audi waren im ersten Quartal 2019 im Rückwärtsgang, sie sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6 Prozent auf 447.247 Fahrzeuge. Neue Kunden sollen auch auf neuen Vertriebswegen gefunden werden. Im vierten Quartal 2019 weitet Audi in Zusammenarbeit mit Sixt das Mietmodell „Audi on Demand“ aus. In zehn europäischen Ländern sollen angemeldete Nutzer dann auf bis zu 10.000 Autos aus der aktuellen Modellpalette zugreifen und diese flexibel nutzen können.
Außerdem startet Audi mit einem speziellen Sondermodell des aktuellen TT, TT Quantumgrau Edition genannt, den Online-Direktvertrieb an Endkunden. Hier sollen die Händler der Marke mit eingebunden werden.