Die Studie DS E-Tense Performance im ersten Check mit Video-Review!
Die französische Marke DS Automobiles, Teil des Stellantis-Konzerns, hat ihren Fahrplan in Sachen Elektromobilität bereits öffentlich festgezurrt. Aktuell ist mit dem DS 3 Crossback E-Tense ein reines Elektroauto im Programm, alle anderen Modellreihen (DS 4, DS 7 Crossback und DS 9) gibt es als Plug-in Hybride. Der DS 4 wird zudem 2024 als reines Elektroauto auf den Markt kommen. Er kommt übrigens erst ein Jahr nach dem elektrischen Peugeot 308 und dem Opel Astra-e , um schon eine neue Technologie-Generation zu nutzen.
Das Video zum DS Concept Car
Dann greift auch der Plan, der vorsieht, dass jede Neuheit der Marke nur noch elektrisch fährt, 2025 soll das komplette Modellprogramm ohne Varianten mit Verbrennungsmotor auskommen. Bei der Entwicklung von Antriebskomponenten soll auch das Engagement von DS Automobiles in der Formel E helfen. Das zeigt die neue Sportwagenstudie mit dem Namen DS E-Tense Performance.
Unter dem flachen Kleid stecken zwei Elektromotoren. Der vordere kommt aus dem Formel-Rennwagen und leistet 250 kW, eine stärkere Maschine treibt mit bis zu 350 kW die Hinterräder an. Die kombinierte Leistung liegt also bei 600 kW (816 PS). Damit soll das Concept Car theoretisch in knapp zwei Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen.
Ausblick in die DS-Zukunft
Noch sind derartige Werte nicht im realen Test gefahren worden. Den Ingenieuren geht es beim DS E-Tense Performane auch nicht vorrangig um längsdynamische Bestwerte, sondern um die Erprobung einzelner Bausteine wie dem Akkumanagement.
Gleichzeitig wirft das Design der Studie einen Blick in die Zukunft der Marke. Beim ersten Date mit dem Einzelstück wird schnell klar, dass sich die Linienführung von DS evolutionär weiterentwickeln wird. Warum auch nicht, die Marke ist ja auch sehr jung.
Der DS E-Tense Performance tritt viel weniger aggressiv auf als andere Sportwagen. Trotz einem großen Diffusor am Heck und offen sichtbarem Kohlefaser-Monocoque wirkt er sehr elegant. An der Front trägt er die bekannten LED-Lichtleisten für Tagfahrlicht und Blinker.
Neu ist das dreidimensionale, illuminierte Logo in der Kühlermaske. Dieses Gestaltungselement würde man, je nach den Zulassungsbestimmungen in einzelnen Märkten, ebenso an neuen DS-Autos sehen wie den rot beleuchteten Schriftzug am Heck.
Über einen breiten Seitenschweller, nicht unüblich bei Sportwagen mit Kohlefaser-Wanne, klettere ich hinein. Der starr montierte Schalensitz ist wohl eher auf die Statur eines schmächtigen Formel-Rennfahrers ausgelegt. Irgendwann klemme ich zwischen den Seitenwänden des Gestühls, die Beine haben sich hinter dem aus dem Rennwagen übernommenen Lenkrad sortiert.
Sportwagen ohne Zukunft?
Der Fahrer blickt auf ein großes Display für die animierten Instrumente, ein weiterer Bildschirm für die Infotainmentinhalte neigt sich in seine Richtung. Noch kann man hier nicht herumdrücken und Menüs erforschen, alles läuft im Demo-Modus. Der digitale Tacho beschleunigt dabei virtuell stets auf 219 km/h. Ein Fingerzeig?
Das DS-Rautenmuster findet sich in der Mittelkonsole wieder, die – darauf deuten zumindest entsprechende Aussparungen hin – auch im Sportwagen die Tasten für die elektrischen Fensterheber einbetten würde. Der Konjunktiv ist richtig platziert. Denn ein Sportwagen von DS erscheint mehr als unwahrscheinlich. Die Marke steht mehr für luxuriös ausgestattete Autos wie die Limousine DS 9 und SUV. Zudem ist im Markengeflecht der Konzernmutter die Kompetenz für Sportwagen eher bei Alfa Romeo und Maserati zuhause.