Job done, Harald.
Harald Wester verliert mit sofortiger Wirkung seine Position als Vorstand der FCA-Marken Alfa Romeo und Maserati. Ersetzt wird er durch den Kanadier Reid Bigland, bisher für das Nordamerika-Geschäft des Konzerns verantwortlich, folgt ihm nach.
Das berichtet Automotive News Europe. Harald Wester, seit 12 Jahren bei Fiat, bleibt aber konzernweiter Technikvorstand. Ihm wird mutmaßlich die Kostenexplosion sowie die Verzögerungen bei der Neuaufstellung von Maserati und dem Relaunch von Alfa Romeo angelastet.
Wichtige neue Produkte kommen mit einigen Monaten Verzögerung auf den Markt. Die Alfa Romeo Giulia beispielsweise im Juni diesen Jahres anstatt Anfang 2016, das SUV-Modell wird zwar diesen Herbst gezeigt, rollt aber erst 2017 zu den Händlern (Bericht hier).
Unbestreitbar ist die technische Leistung, die unter Harald Westers Leitung für beide Marken erbracht wurde. Die neu entwickelte Plattform wird dem Konzern markenübergreifend lange eine vielfältig einsetzbare Basis bieten.
Der Zeitpunkt des Stabwechsels scheint intern sorgsam geplant, erst als das wichtige Model Giulia komplett fertig ist und die LKW zum Transport der Fahrzeuge an die Händler bereitstehen, übernimmt nun ein kommerziell statt technisch ausgerichteter Manager die Leitung der FCA-Premiummarken.
Es wird spannend, zu sehen, ob Harald Wester froh ist, sich wieder voll und ganz um die technische Entwicklung der FCA-Konzernmarken kümmern zu können, oder ob er sieben Jahre vor dem Rentenalter doch noch einmal bei einem anderen Hersteller den Thron besteigen wird.