Das Van-Segment ist tot? Hyundai ix20 und Kia Venga haben da wohl nicht zugehört.
Ford B-Max, Opel Meriva, Renault Modus und Co. gaben sich schon geschlagen. Das Marktsegment der kleinen Vans implodiert mit dem Trend zu immer mehr SUV. Dieses Mal ist es kein gallisches Dorf, sondern ein koreanischer Autokonzern, der tapfer Widerstand leistet.
Obwohl Hyundai mit dem Kona und Kia mit dem Stonic natürlich auch auf dem Kamm der SUV-Welle mitreiten, bieten beide nach wie vor ihre Van-Modelle ix20 und Venga an. Sie wurden sogar für die Einhaltung der Abgasnorm Euro 6d-Temp frisch gemacht.
Allzu großer Aufwand musste nicht betrieben werden, da in beiden ausschließlich ein 125 PS starker 1,6 Liter-Saugbenziner angeboten wird. Ein Partikelfilter wie bei aufgeladenen Motoren und Direkteinspritzern sowie ein zusätzlicher SCR-Katalysator beim Diesel mussten also nicht in die bestehende Fahrzeugarchitektur hineinkonstruiert werden.
Hyundai bietet den ix20 in zwei Ausstattungslinien an. Als ix20 Space kostet er ab 17.990 Euro, die Automatikversion ist 1.300 Euro teurer.
Als Space+ kostet der Hyundai ix20 ab 19.990 Euro, dann sind zusätzlich zum Beispiel Klimaautomatik anstatt der manuellen Klimaanlage, Navigationssystem, Rückfahrkamera, elektrisch einstellbare Außenspiegel und optischer Zierrat mit dabei.
Kia fächert das Angebot an Ausstattungslinien für den nahezu baugleichen Venga breiter auf, auch er ist ausschließlich mit dem genannten Motor als Handschalter oder Automatikversion lieferbar.
Basismodell ist der Kia Venga Edition 7 ab 18.790 Euro, 800 Euro teurer als der Hyundai. Darüber rangieren die Linien Dream-Team, Spirit Platinum Edition. Das Topmodell mit Teilledersitzen, 17-Zoll-Alus und Navigation kostet ab 23.340 Euro.
Um den Verkauf anzukurbeln, bietet Kia jetzt ein „Premium+“ genanntes Ausstattungspaket für den Venga Dream-Team an. Damit wird er als
Sondermodell dann günstiger als der Bruder von Hyundai.
Das Ausstattungspaket bringt zusätzlich Navigationssystem, Stoff-/Ledersitze, Rückfahrkamera und LED-Tagfahrlicht mit. Der Aufpreis beträgt 600 Euro, das Auto als Dream-Team mit „Premium+“ dann also ab 20.590 Euro. Kia spricht von einem theoretischen Preisvorteil von 1.000 Euro.
Wer beim Händler mit der Kaufabsicht, egal ob bei Hyundai oder bei Kia, aufschlägt, dürfte gewiss mehr herausholen. Ob der Kia nach der Kalkulation des Hauspreises dann immer noch teurer bleibt als der Hyundai, ist Verhandlungssache.
Auch für den Verkaufsberater, der bei Kia eine um zwei Jahre längere Garantie mit in die Waagschale werfen kann. Für den privaten Minivan-Käufer, der sein Auto lange halten wird, ein brauchbares Argument.