Kia bringt zum Facelift des Optima neue Motoren. Interessant: der 1.6 T-GDI.
„Irgendwas ist immer“. Das galt bis jetzt auch für den Kia Optima. Vor allem als Sportswagon genannter Kombi ein schickes, großes Auto. Auch im AUTONOTIZEN-Alltagstest konnte er überzeugen . Günstig genug, dass auch Familienoberhäupter ihn in die engere Wahl ziehen, dabei im Auftritt selbstbewusst und keinesfalls erklärungsbedürftig.
Die Achillesferse des Optima war das Motorenangebot. Saugbenziner? Hm… Der Diesel? Brav, entspannt und nicht ganz sauber. Der Zweiliter-Benziner im Optima GT? Nett, aber für die gebotene Dynamik entschieden zu durstig, wie auch hier nachzulesen ist.
Jetzt gehen den Optima-Kritikern, zumindest denen unter den Privatkäufern, die Argumente aus. Kia zeigt auf dem Genfer Salon das sanft überarbeitete Modell, bei dem sich zuerst der Blick unter die Motorhaube lohnt.
Zwischen dem 163 PS starken Saugbenziner mit dem aufgeladenen GT mit 245 PS parkt künftig ein neuer Kia Optima 1.6 T-GDI mit 132 kW / 180 PS in der Preisliste. Serienmäßig kommt er mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.
Das steht optional zur manuellen Schaltung auch für den neuen Optima 1.6 CRDi zur Verfügung. Der leicht kleinere Diesel leistet künftig mit 100 kW / 136 PS fünf Pferdestärken weniger als bisher, kommt aber sauber nach der aktuellen Norm Euro 6d-Temp mit SCR-Katalysator und AdBlue-Tank. Sein maximales Drehmoment von 320 Nm liegt zwischen 2.000 und 2.250 Umdrehungen pro Minute an – bei diesem schmalen Tableau lohnt gewiss der Griff zur selbstschaltenden Doppelkupplungsbox.
Der bisher verbaute 1.7 CRDI bot 340 Nm ab 1.750 Umdrehungen pro Minute. Natürlich wird es auch weiterhin den Kia Optima Plug-in Hybrid als Limousine und Sportswagon geben,
Die Fahrmodus-Auswahl bekam für den neuen Jahrgang eine vierte Auswahlmöglichkeit namens Smart. Mit dieser Einstellung wechselt das System eigenständig zwischen den Abstimmungen Eco, Komfort und Sport und adaptiert dabei auch die Fahrgewohnheiten des Piloten.
An der Front bekommt der Kia Optima einen neuen Stoßfänger mit einer stärkeren Betonung auf vertikale Linien, vor allem auch durch die neuen Nebelleuchten. Der Kühlergrill bekommt eine neue Struktur, womit er auf den ersten Blick nicht unbedingt gewinnt.
Am Heck typische Facelift-Rezeptur – die Rückleuchten bekommen ein neues Innenleben. Dazu gibt es neue Designs für die Leichtmetallfelgen.
Im Cockpit gibt es ein Lenkrad mit geänderten Multifunktionstasten und eine neue Ambientebeleuchtung mit sechs einstellbaren Farben.
Der Kia Optima wurde also optisch nur behutsam weiterentwickelt. Das ist gut so. Bei Fahrassistenten und Connectivity gibt es zum Facelift keinen Nachschlag. Mit dem neuen Benzinmotor dürfte Kia jetzt aber die goldene Mitte gefunden haben, die gut zum ausgewogenen Mittelklassemodell passen dürfte. Freuen wir uns auf eine Probefahrt.
Preise für das überarbeitete Modell nennt Kia noch nicht. Der Optima kommt im dritten Quartal 2018 in den Handel. Die aktuelle Version kostet als Limousine ab 25.090 Euro, der Kombi startet bei 25.990 Euro.