Opel sucht eine neue, deutsche Designsprache. Und nennt sie "New Germanness".
Nach der Übernahme durch PSA und der zuletzt schlechten Presse wegen möglicher (Teil-)Verkäufe von Unternehmensteilen möchte Opel zumindest auf Produktseite mit einem neuen Kapitel in Richtung Zukunft schauen. Mit einer Designstudie, die noch in diesem Jahr als Weiterentwicklung des GT Concept von 2016 gezeigt wird, soll eine neue Formensprache für die Marke eingeführt werden. Deutschland als Heimat soll dabei eine Rolle spielen, Opel spricht vom Begriff der „New Germanness“.
Warum man dafür einen Anglizismus benutzt ist nicht ganz klar. Zumindest spricht man in einer Pressemeldung der britischen Schwestermarke Vauxhall im gleichen Zusammenhang nicht von dieser „New Germanness“, sondern ist stolz auf die britischen Wurzeln.
Trotz der regionalen Orientierungslosigkeit ist ein Fadenkreuz als Vorlage des neuen Opel-Designs nicht ganz abwegig. Eine horizontale Linie mit flachen Scheinwerfern und eine vertikale Linie, betont durch Kanten in der Motorhabe und der Frontschürze, treffen mittig auf das Opel (Vauxhall) – Emblem. „Opel-Design ist emotional, skulptural und selbetbewusst“, sagt Chefdesigner Mark Adams. Beim Blick nach vorne möchte man in Form des Opel CD aus dem Jahr 1969 auch die Vergangenheit bemühen.
Bis die ersten Serienfahrzeuge mit dem, laut Hersteller, „deutschen, nahbaren und aufregenden“ Design vom Band rollen, soll es noch bis in die Mitte der 2020er-Jahre dauern. Der neue Corsa , der 2019 erscheint und bereits auf einer PSA-Plattform basiert, ist noch vor dieser Weichenstellung entstanden.