Porsche 718 Spyder RS Abschied vom Boxermotor

Roadster mit 500 PS starkem Boxermotor: Der Porsche 718 Spyder RS im ersten Check, auch als Video.

Es ist kein Geheimnis mehr: Der Nachfolger der Mittelmotor-Sportwagen von Porsche, also 718 Boxster und Cayman, wird ein Elektroauto. Das große Finale für die aktuellen Verbrenner kommt jetzt in Form des radikalen 718 Spyder RS auf den Markt.

Das neueste Derivat kombiniert den puristischen Ansatz des Porsche 718 Spyder mit manuell anlegbaren Stoffhäubchen und den 500 PS starken Sechszylinder-Boxermotor, der auch im Cayman GT4 RS arbeitet. Das macht ihn zum stärksten und schnellsten aller offenen 718-Modelle.

Der 718 Spyder RS im Video

Der Saugmotor mit Hochdrehzahl bringt es auf eine Literleistung von 125 PS, insgesamt also 368 kW / 500 PS und ein Drehmoment von 450 Newtonmetern. In 3,4 Sekunden soll er aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen. Nach 10,9 Sekunden wird Tempo 200 erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit liegt mit 308 km/h um deren acht höher als beim 420 PS starken Porsche 718 Spyder, der für Nullhundert 3,9 Sekunden benötigt. Ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) kümmert sich um die richtigen Zahnradpaarungen.

Leichter als der Cayman GT4 RS

Mit einem Leergewicht von 1.410 Kilogramm liegt der Porsche 718 Spyder RS um 40 Kilogramm unter dem 718 Spyder und unterbietet den Cayman GT4 RS um fünf Kilogramm. Die Leichtbaumaßnahmen umfassen auch das zweiteilige Notverdeck. Es wiegt 18,3 Kilogramm, ist somit um 7,6 Kilogramm leichter als das Pendant des 718 Spyder und 16,5 Kilogramm leichter als das Pendant des 718 Boxster.

Die Aerodynamik wurde für das offene Auto angepasst. Im Vergleich zum 718 Cayman GT4 RS ist weniger spitz auf hohe Rennstrecken-Geschwindigkeiten ausgelegt. Die Spoilerlippe vorne fällt etwas größer aus, hinten reicht ein Spoiler anstelle eines Leitwerks. Die vordere Haube besteht aus einem Kohlefaser-Verbundmaterial.

Serienmäßig verfügt der Porsche 718 Spyder RS das „Porsche Active Suspension Management“ (PASM) mit Sportabstimmung und einer Tieferlegung um 30 Millimeter. Auch eine Hinterachs-Quersperre und Torque Vectoring sind an Bord. Die Feder- und Dämpferraten wurden im Vergleich zum Cayman GT4 RS reduziert, um den Roadster etwas komfortabler zu machen.

In Verbindung mit dem optionalen Weissach-Paket kann man zudem 20 Zoll große Magnesium-Felgen bestellen. Das Ausstattungspaket umfasst Titan-Endrohre für die Sportabgasanlage, Race-Tex-Material (Mikrofaser) auf dem Armaturenpress und einen Chronographen. Ein billiges Vergnügen ist der Höhepunkt der 718-Geschichte auch ohne diese beiden Optionen nicht. Der neue Spyder RS kostet 155.575 Euro und ist damit exakt so teuer wie der 718 Cayman GT4 RS.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller