Premiere für den neuen Porsche 911 Targa mit versenkbarem Dachelement.
Wer sich vor dem Kauf eines Porsche 911 nicht zwischen der klassischen Coupéform und dem offenen Cabrio entscheiden kann, hat jetzt auch bei der aktuellen Baureihe 922 wieder eine dritte Wahlmöglichkeit. Der Sportwagenbauer präsentiert die neue Generation des 911 Targa.
Ähnlich aufwändig wie bei einem Cabrio mit elektrischem Verdeck legt der Targa den Blick in den Himmel frei. Die große Heckscheibe wird angehoben und nach hinten gekippt, dann faltet sich das Textverdeck hinter die beiden Sitzschalen im Fond des 2+2-Sitzers. 19 Sekunden dauert die Akrobatik. Wer im Targa also kaum mehr als einen Porsche 911 mit Schiebedach sieht, sollte sich das beim Händler mal zeigen lassen und staunen (oder hoffen, dass es dazu mal ein AUTONOTIZEN-Video geben wird).
385 oder 450 PS Leistung
Der Porsche 911 Targa 4 mit Allradantrieb leistet 283 kW / 385 PS. In 4,2 Sekunden beschleunigt er mit aufpreispflichtigem Sport-Chrono-Paket auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 289 km/h. Beide Werte entsprechen denen des 911 Carrera 4 Cabriolet.
Die zweite Modellvariante ist der 911 Targa 4S mit 331 kW / 450 PS. Er spurtet in 3,6 Sekunden auf Landstraßentempo und wird bis zu 304 km/h schnell. Das S-Modell kann wahlweise und als Alternative zum serienmäßigen Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe auch mit der wieder angebotenen manuellen Handschaltung mit sieben Vorwärtsgängen bestellt werden.
In der Stadt oder am heimischen Grundstück bezwingt der Porsche 911 mit der weiterentwickelten Smartlift-Funktion auch größere Schwellen. Der Vorderwagen lässt sich damit um circa vier Zentimeter anheben. Per GPS speichert das Auto die Daten an Stellen, die man oft passiert und erledigt das automatisch. PASM (Porsche Active Suspension Management), das Fahrwerk mit variablen Dämpfern, ist serienmäßig.
Bodenkontakt findet der Porsche 911 Targa 4 mit Reifen der Dimension 235/40 ZR19 an der Vorderachse und 295/35 ZR20 hinten, der 911 Targa 4S mit 245/35 ZR20 vorne und 305/30 ZR21 hinten. Hinter den Felgen tragen beide mit der serienmäßigen Bremsanlage schwarze Sättel. Gegen Aufpreis gibt es die Keramik-Bremsanlage PCCB (Porsche Ceramic Composite Brake).
Sondermodell kommt im Juni 2020
Die ingeniöse Dachkonstruktion hat ihren Preis. Der des Porsche 911 Targa bewegt sich auf dem des Cabriolets. 128.486 Euro kostet der Targa 4, der Targa 4S ist ab 143.956 Euro zu haben. Wer sich partout nicht entscheiden kann, muss zumindest nicht mehr Coupé UND Cabriolet kaufen, es reicht vielleicht der Targa mit klassischer Betonung des Dachbügels.
Im Juni wird Porsche ein 911 Targa – Sondermodell vorstellen. Damit die Qual der Wahl dann vielleicht doch wieder ein bisschen größer wird.
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