Der neue C3 wird zeigt, wohin die Reise für Citroen geht.
Linda Jackson, die Chefin der Marke Citroen, stellte neulich eine Rückbesinnung der Marke in Richtung Avantgarde in Aussicht. Das Design sollte sich irgendwo „zwischen Bizzarem und dem Andersartigen“ bewegen, diktierte sie dem Branchenmedium Automotive News Europe ins Mikrofon.
Als Vorbote der neuen Richtung sollte der C4 Cactus zu verstehen sein. Und das scheint auf den ersten Blick gelungen – zumindest bei den ersten Bildern zum neuen Citroen C3. Jetzt gibt es erste Bilder des neuen Franzosen.
Nach den beiden hoch bauenden Vorgängern, die irgendwie die Entenlinie zitieren wollten, aber sich doch nicht trauten, tritt der neue C3 deutlich dynamischer auf. Flacher und gedrungener. Dabei zeigt er einen Haufen Designelemente, die ihn von anderen Kleinwagen abheben.
Meiner Meinung nach sind Frau Jackson und Citroen mit diesem Design-Ansatz auf dem richtigen Weg.
Der breite, schmale Kühlergrill spannt sich weit oben über die Front, darin integriert die LED-Tagfahrlichter. Darunter findet sich ein weiter, größerer Lufteinlasss, umrahmt von den Hauptscheinwerfern. Die Haube selber baut sehr hoch, erfüllt damit bestimmt alle nötigen EU-Fußgängercrash-Vorschriften, aber erhebt dies zur Philosophie. Die A-Säule ist verkleidet, ein immer beliebteres Element im Kleinwagen-Design. Am Heck gibt es nicht wirklich etwas besonderes zu sehen, wohl aber am Profil.
Es funktioniert! Die im C4 Cactus eingeführten Airbumps, die auswechselbaren Luftpolster an der Fahrzeugflanke, funktionieren auch bei weniger rustikalem Crossover-Design. Ihre Fläche ist im C3 deutlich kleiner als im stacheligen Bruder, ihre Funktion als perfekter Stoßleisten-Ersatz (und deutlich günstiger auszutauschen), erfüllen sie sicherlich ebenso gut. Das Fotomodell hat zudem das Dach in Kontrastfarbe lackiert, was sportlich wirkt. Zu den neun Außenfarben lassen sich drei Dachfarben kombinieren. Die hier gezeigten Kotflügelverbreitungen soll es gegen Aufpreis geben.
Der Innenraum kann auf den ersten Foto-Blick auch überzeugen. Alles ist geometrisch gestaltet und in der horizontalen Linie betont, das dürfte deutschen Käufern gefallen. Wie auch der große Touchscreen-Monitor, der wie im VW Polo einen Hauch zu tief sitzt. Vier verschiedene Pakete soll es für das Interieur geben, die mit unterschiedlichen Farb- und Materialwelten glänzen.
Und natürlich ist der C3 auch ganz hip-modern. Gegen Aufpreis gibt es im 3,99 Meter langen Kleinwagen eine Kamera hinter dem Innenspiegel. Damit kann man dann Eindrücke der Reise auf Facebook und Co. posten. Mal sehen, wie viele ständig gleichen Staubilder in Zukunft durch die sozialen Medien rauschen.
Unter der Motorhaube finden sich Dreizylinder-Benziner mit wahlweise 68, 82 oder 110 PS sowie Vierzylinder-Diesel mit 75 oder 100 PS. Eine Start-Stopp-Automatik haben nur die Diesel und der stärkste Benziner an Bord. Kurz nach der Markteinführung im Herbst soll für den C3 eine Sechsgang-Automatik nachgereicht werden.