Der neue Renault Rafale kommt 2024 mit einem Design, das an den Peugeot 408 erinnert.
Die Marke Renault soll höher positioniert werden. Mehr Modelle im margenträchtigeren Mittelklassesegment bedeuten höhere Erträge. Die vom Management ausgerufene Strategie ist im vollen Gange, wie die Premiere des neuen Flaggschiffs Rafale zeigt. Bei ihm handelt es sich nach Austral und Espace im die dritte SUV-Spielart auf Basis der CMF-CD-Plattform.
Ist der Rafale eigenständig genug?
Der Renault Rafale ist ein SUV-Coupé, mit dem eine neue Designsprache eingeführt wird. Verantwortlich ist Chefgestalter Gilles Vidal. Der Franzose war, bevor er 2021 zu Renault wechselte, lange Zeit bei PSA (Peugeot Citroën) tätig.
Das sieht man dem Renault Rafale, zumindest den ersten Bildern nach zu urteilen, an. Die Front mit den vertikal angeordneten LED-Tagfahrlichtelementen, die Renaults aktuelle Spange ablösen, erinnert ebenso an den Peugeot 408 wie die geometrische Dachform des neuen Modells und die breiten Heckleuchten. Das lässt Eigenständigkeit bei der äußeren Form des neuesten Renaults vermissen.
Mit 4,71 Metern liegt die Karosserielänge des Rafal auf dem Niveau des bis zu siebensitzigen Espaxe (4,72 Meter), der Austral ist 20 Zentimeter kürzer. Der Rafale-Radstand beträgt 2,74 Meter. Hinter der Rückitzbank steht ein 647 Liter großer Kofferraum bereit.
Das feststehende Glasdach des Rafale lässt sich bei Bedarf verdunkeln, zum starkes Sonnenlicht außen vor zu lassen. Ein platzraubendes Rollo ist nicht nötig. Den Lichteinfall kann man über einen Tastendruck über per Sprachbefehl an den Google Assistant steuren.
Google-Software im Auto
Innen übernmmt der Rafale das digitalisierte Cockpit aus Austral und Espace. Auch in ihm wird als das Google-Betriebssystem Android Automotive genutzt. Software und Bedienstruktur konnten im Alltagstest des Renault Austral bereits erfahren werden.
Bei der höchsten Ausstattungslinie Esprit Alpine fahren beleuchtete Logos im oberen Bereich der Sitzlehnen mit, die im Tak eines schlagenden Herzens pulsieren. Auch Details wie diese sollen den neuen Anspruch der Marke Renault vermitteln.
PHEV mit 300 PS
Zum Markststart im Frühjahr 2024 wird es den Renault Rafale als Hybrid mit 147 kW / 200 PS Systemleistung geben. Der Antriebsstrang, bestehend aus einem 1,2 Liter großen Verbrenner, zwei Elektromotoren und einem Multi-Mode-Getriebe, wird auch in Austral und Espace eingesetzt. Externes Aufladen ist nicht nötig. Die 4Control genannte Allradlenkung wird es je nach Ausstattung als Option geben.
Später soll auf gleicher Basis ein Plug-in Hybrid mit zusätzlichem Elektromotor an der Hinterachse als neues Topmodell folgen. Der Allradler wird eine Systemleistung von 300 PS erhalten. Angaben zur Größe des extern aufladbaren Akkus werden noch nicht gemacht.
Die Modellbezeichnung holt sich Renault aus der eigenen Konzerngeschichte. 1934 baute Caudron-Renault ein nach dem Wind benanntes Rennflugzeug. In der heutigen Zeit könnte es zu Verwechselungen kommen: Die spanische Volkswagen-Tochter Cupra hat angekündigt, ihren Elektro-Kleinwagen UrbanRebel in der Serienversion als Raval zu vermarkten.
Im Video: Renault Austral E-Tech Hbyrid