Skoda Perun Tschechisch und elektrisch

Jenseits des Tellerrandes fährt er schon: Der Elektro-Skoda



Wenn man über den automobilen (PKW)-Tellerrand hinausblickt, kreuzt plötzlich ein elektrisch angetriebener Skoda das Blickfeld: Der Perun (Pure Electric Runner).

Skoda Perun

Der Skoda Perun schafft je nach Batteriepaket eine Reichweite von bis zu 150 Kilometer bei maximal 70 km/h. Dabei nimmt er gerne bis zu 80 Passagiere mit auf seine kurze Reise. Aha. Das kann natürlich kein PKW sein, es handelt sich um das Forschungsfahrzeug für einen Nahverkehrsbus.

Gebaut wurde der Perun, der aktuell in verschiedenen europäischen Städten im Feldversuch fährt und später alternativ auch mit Brennstoffzelle gebaut werden könnte, von der tschechischen Firma Skoda. Aber eben nicht von Skoda Auto, dem Unternehmen, das in den 90er Jahren unter Volkswagen-Fittiche kam.

Die Skoda-Busse begründen ihre Geschichte im Jahr 1936, als das erste Modell für die Prager Verkehrsbetriebe gebaut wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg galten die Skoda-Busse als wichtiges Exportgut der Tschechoslowakei, die Busse gingen bis nach Norwegen, Indien und Afghanistan. Skoda nutzt für seine Bustechnik mittlerweile Kooperationen mit anderen Herstellern wie Iveco und Solaris, liefert Plattformen und technische Komponenten für deren Aufbauten und Komplettfahrzeuge. Die eigene Produktion der Skoda-Busse findet im tschechischen Pilsen statt.

Skoda Perun

Das Portfolio beinhaltet auch elektrisch angetriebene Busse, die den Strom aus der Oberleitung beziehen. Hierbei ist stets ein Hilfsdieselgenerator an Bord, der den Platz im Busheck einnimmt, an dem auch sonst der Dieselmotor haust. Aktuell sind auch Modelle in der Entwicklung, die mit Batteriepower die Wege ohne Oberleitung ebenfalls elektrisch zurücklegen.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller