Volvo bringt neue Elektroautos und arbeitet mit Nvidia an neuer Software.
Auf SUV folgt eine Limousine. Als nächstes neues Elektroauto nach EX30 und EX90 hat Volvo die Limousine ES90 angekündigt. Sie nutzt den neuen modularen Baukasten der Marke für Baureihen mit E-Antrieb. „Volvo Cars Superset“ nennt Volvo die Architektur, die mit dem großen SUV EX90 erstmals ihre Verwendung findet. Alle künftigen Baureihen mit Elektroantrieb sollen Hard- und Software daraus vollständig oder in Teilen verwenden.
Limousine ES90 vor dem Start
Anders Bell, Chief Engineering & Technology Officer von Volvo Cars, erklärt: „Die Superset-Technik von Volvo Cars markiert einen Wendepunkt: Anstatt an spezifischen Fahrzeugprojekten zu arbeiten, ermöglicht sie es uns, unsere gesamte Entwicklungsarbeit in eine einzige Richtung zu lenken, die allen Modellen zugutekommt.“
Parallel entwickelt Volvo die Fahrzeugplattform SPA2 (Scalable Product Architecture / skalierbare Produktarchitektur) weiter, unter der Bezeichnung SPA3 startet sie in die dritte Ausbaustufe. Aktuell wird das Stammwerk der Marke im schwedischen Torslanda auf die Produktion von Autos, die SPA3 als Basis nutzen, vorbereitet.
Als erstes SPA3-Modell hat Volvo das Mittelklasse-SUV EX60 angekündigt. Dabei handelt es sich um ein elektrisches Modell in der Größe des erfolgreichen XC60. Gut möglich, dass dieser, wie auch der XC90, parallel zum E-Bruder im Programm bleibt. Ob auch die Limousine ES90 schon die SPA3-Grundlage nutzt oder nicht, ist unklar. Es erscheint logisch, dass der ES90 die aktuelle Konzernbasis in weiterentwickelter Form verwendet und damit zum Verwandten des Zeekr 001 wird.
Im Video: Volvo EX90 Testfahrt
Für die Weiterentwicklung der Fahrzeugsoftware baut Volvo Cars die Zusammenarbeit mit Nvidia aus. Unter dem Namen Nvidia Drive Thor wird eine Softwareplattform entwickelt, die mit bis zu 1.000 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde viermal schneller arbeiten kann als das Nvidia Drive Orin – System im Volvo EX90 . Hier werden aktuell bis zu 250 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde durchgeführt. Die noch schnellere Software soll bis Ende des Jahrzehnts ihre Premiere feiern und perspektivisch auch Ausreichende Kapazitäten für autonome Fahrfunktionen bieten.
Neues Infotainment als Update
Mit den neuen Elektro-Braureihen EX30 und EX90 hat Volvo eine aktualisierte, intuitivere Bedienoberfläche für das Infotainmentsystem vorgestellt. Als Betriebssystem dient hier, wie auch in anderen Modellen der Marke seit 2020, Android Automotive von Google. Im Facelift des XC90 wurde das aktuelle System, zusammen mit einem größeren Hochkant-Display, erstmals auch in einem Vebrenner gezeigt.
Ab 2025 sollen auch Fahrer eines bereits ausgelieferten Volvo die Möglichkeit haben, die neue Oberflöche auf dem Touchscreen mit direktem Zugriff auf Google Maps und den Google Assistant zu nutzen. Per over-the-air-Update soll die Softwareaktualisierung online auf Bestandsfahrzeuge ab Baujahr 2020 ausgespielt werden. Die Darstellung der Inhalte wird an die Größe des im Auto eingebauten Displays angepasst.
Fazit
Auf EX30 und EX90 folgen zwei weitere neue Volvo-Modelle mit Elektroantrieb. Neben der Limousine ES90 wurde auch das Mittelklasse-SUV EX60 angekündigt. Der Bruder des XC60 wird auf einer weiterentwickelten Plattform stehen. Mit Nvidia entwickeln die Schweden zudem eine leistungsstärkere Software-Architektur.
Im Video: Zeekr 001