Lexus zeigt etwas. Aber eigentlich auch nicht.
Für europäische Augen wird es immer unklarer, ob und was Toyota mit Lexus eigentlich vor hat. 1990 startete man als erste japanische Premium-Marke, damals wurde Lexus mit dem hochwertigen LS400 durchaus mehr als ein Achtungserfolg zugetraut.
Aber Lexus scheint mit jedem Schritt zu stolpern. Sechs Modellreihen umfasst das Angebot, darunter zwei SUV. Jedes Modell gibt es auch als Hybrid. Auch? Ja, die ursprüngliche Strategie, Lexus zur reinen Hybrid-Marke zu machen, wurde wieder verworfen.
Ohne klares Profil, dafür mit manchmal fragwürdigem Design und seltsamer Performance (der GS300h sieht sportlich aus, regelt aber bei 190 km/h ab) fällt die Marke immer öfter durch das Raster. Mit der großen Mutter im Rücken hätte man dabei die Möglichkeit, sich extravagant zu positionieren.
Die Mutlosigkeit zeigt auch der angekündigte Auftritt auf dem Pariser Autosalon. Man zeigt – oh Wunder – eine SUV-Studie. Die gibt es nun zu sehen, aber nur auf einem einzigen Bild, von hinten. Eine klare Richtung gibt das UX genannte Konzeptauto auch nicht vor; das Dilemma der ganzen Marke.
Zumindest lernen wir, dass der UX sich an ein „progressives, urbanes Publikum“ wendet, „das permanent online Kontakt zu seiner Umwelt hält“. Prima. Macht sonst keiner. Was erneut die Brück zur Marke schlägt. Denn einen Lexus kaufen, das macht leider auch kaum ein Kunde in Deutschland.