VW zeigt auf der Messe Auto Shangai die neuen Elektro-SUV ID.6 X und ID.6 Crozz.
Da drängelt sich einer vor. Nach ID.3 und ID.4 zeigt sich der VW ID.6 das erste Mal, noch vor dem ID.5. Warum das? Während das SUV mit der Fünf in der Modellbezeichnung bald als Coupé-Version des ID.4 in Europa vorgestellt wird, soll der ID.6 in China, dem wichtigsten Einzelmarkt des Konzerns, punkten. Dort findet jetzt die Messe Auto Shanghai 2021 statt, auf der die Premierenbühne des ID.6 steht.
Fast 4,90 Meter lang
Er ist das dritte VW-Modell, dass auf dem MEB (Modularer Elektrobaukasten) steht. Im Gegensatz zum ID.4 hat sich der ID.6 deutlich gestreckt. Der Radstand wuchs um fast 20 Zentimeter auf 2.965 Millimeter. Zusammen mit der Länge von 4.876 Millimetern (ID.4 4.584 mm also fast 30 cm weniger) schafft das Platz für eine dritte Sitzreihe; der ID.6 ist je nach Ausführung ein Sechs- oder Siebensitzer.
Die Front ragt höher auf als beim ID.4, auch die Scheinwerfer sind größer. Das Gesicht wird durch LED-Lichtleisten bestimmt, die bis zum mittigen Logo reichen.
Mit VW ID.6 Crozz und ID.6 werden zwei unterschiedliche Versionen angeboten, die sich auch optisch leicht voneinander unterscheiden. Der Grund für die Doppelstrategie liegt in der Zusammenarbeit der Wolfsburger mit zwei lokalen Joint-Venture-Partner.
SAIC-Volkswagen (Shanghai Automotive Industry Corporation) baut den VW ID.6 X. Der ID.6 Crozz wird von FAW-Volkswagen produziert. FAW kommt übrigens in Kürze erstmals mit eigenem eigenen Modell auf den deutschen Markt, AUTONOTIZEN konnte den FAW Bestune T77 Pro schon testen.
Topmodell mit 225 kW und Allrad
Zwei Batteriegrößen werden für die ID.6-Modelle angeboten. Der kleinere Akku speichert 62 kWh brutto / 58 kWh netto, der größere 82 kWh / 77 kWh Energie. Mit Heckantrieb werden die Varianten mit einem Elektromotor und wahlweise 132 kW (180 PS) oder 150 kW (204 PS) angeboten. Das Allradmodell mit zweitem E-Motor an der Vorderachse leistet 225 kW (306 PS) und nimmt vom Layout des angekündigten VW ID.4 GTX vorweg.
Nach chinesischem NEDC-Messzyklus sollen bis zu 588 Kilometer Reichweite (82 kWh, Heckantrieb) möglich sein. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 160 km/h abgeregelt.
Die beiden ID.6-Versionen kommen noch in diesem Jahr in China auf den Markt. Pläne, die geräumige Alternative zum ID.4 auch in Europa zu bauen, sind aktuell nicht bekannt.
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