Cupra Neuheiten bis 2025 Die jungen Wilden

UrbanRebel, Tavascan und Terramar sind die neuen Cupra-Modelle. Außerdem zeigen wir die Facelifts von Born, Formentor und Leon.



„The unstoppable impulse“ lautete das Motto einer Veranstaltung, bei der sich die spanische Volkswagen-Tochter in Szene setzte. Vier Jahre nach dem Start des einstigen Seat-Ablegers scheinen CEO Wayne Griffiths und seine Mannschaft in der Tat unaufhaltsam zu sein. Vor allem im Korsett des sonst so bedachten Volkswagen-Konzerns.

Dass ein Autohersteller die Hüllen von neuen Modellen der kommenden Jahre fallen lässt, passierte nicht das erste Mal. Solche Präsentationen finden aber eigentlich im kleinen Journalistenkreis und unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Berichterstattung? Bitte nicht! Anders bei Cupra. Über 600 Leute wurden zum legandären „Autódromo de Terramar“ vor den Toren Barcelonas geladen, um mit den "jungen Wilden" in die Zukunft blicken. Wo vor vier Jahren die Geburt von Cupra gefeiert wurde, trägt man heute mutmaßlich Seat zu Grabe. Freilich ohne das wirklich zu sagen.

Terramar als Ateca-Nachfolger

Die Stars des Abends lassen diese Vermutung aber erneut zu. Als erstes neues Auto fährt der Cupra Terramar auf die Bühne. 2024 kommt das SUV als Benziner mit Mildhybrid-Technologie und als Plug-n Hybrid auf den Markt. Gebaut wird der Cupra Terramar dann in einem Audi-Werk in Ungarn.

Mit einer Länge von 4,50 Metern ist der größer als Seat und Cupra Ateca (4,38 Meter). Unter vorgehaltener Hand wird am Rande der Veranstaltung aber die Strategie bekannt. Mit dem Erscheinen des Terramar soll der Ateca, der gemeinsam mit dem Skoda Karoq in Tschechien montiert wird, noch eine Zeit lang parallel weitergebaut werden und dann auslaufen.

Tavascan startet 2024

Cupra Born Leon Formentor Tavascan Terramar Fotos Video neu 2025 Seat

Etwas flacher als der Cupra Terramar ist die zweite SUV-Neuheit, die ebenfalls 2024 auf den Markt kommen wird. Es handelt sich um den Cupra Tavascan. Das Serienmodell unterscheidet sich nicht fundamental von der gleichnamigen Studie, die 2019 auf der IAA präsentiert wurde.

Wie der Cupra Born nutzt auch der elektrische Tavascan den MEB (Modularer Elektro-Baukasten) der Konzernmutter als technische Basis. Wer heute mal einen Blick auf den VW ID.5 GTX wirft, dürfte auch schon die technischen Eckdaten des neuen SUV-Coupés mit Cupra-Logo erfahren. Beide kommen dann auch aus der gleichen Fabrik, der Tavascan wird wie der Born in Zwickau gebaut.

Auf der LED-Wand der Präsentationshalle erlaubt Cupra einen ersten Blick in das Cockpit des Tavascan. Hier fallen runde, organische Formen und eine freischwebende Mittelkonsole auf. Das Format des Infotainmentdisplays wächst nochmals über die bekannte Größe hinaus.

Den größten Auftritt hat der Kleinste. 2025 kommt der Cupra UrbanRebel auf den Markt. Das zweite Concept Car, dass AUTONOTIZEN schon im ersten Check ausführlich vorstellen konnte, nutzt die neue MEB-Short-Architektur mit Frontantrieb. Gemeinsam mit den Derivaten von VW und Skoda soll der Cupra UrbanRebel in Spanien gebaut werden. Ob er doch auch als günstigere Seat-Variante aufgelegt wird? Ungewiss. Drei neue Autos also, zwei davon – dem Fahrplan der Marke in Richtung E-Mobilität entsprechen – vollelektrisch. War es das schon? Nein! Ein weiteres Mal öffnen sich die Garagentor der Bühnenkulisse.

Facelifts for Born, Leon und Formentor

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Cupra zeigt, zumindest als Teaser, die Facelifts der bestehenden Baureihen Born, Formentor und Leon samt Leon Sportstourer. Die Front des Cupra Born wirkt etwas flacher, sie verliert den feingliedrigen Markenschriftzug über dem Stoßfänger (den der Tavascan noch trägt). Wann das Facelift des Cupra Born auf den Markt kommt, ist nicht bekannt. Der Autor dieser Zeilen tippt auf 2025.

2024 sollen, so wird im Hintergrundgespräch klar, Cupra Formentor und Leon mit dem umfangreichen Facelift starten. Die Front wirkt deutlich flacher und verabschiedet sich von klassischen Kühlergrill-Gesicht, das noch von Seat stammt. Die Plug-in Hybride werden dann einen 1.5 TSI-Benziner und einen größeren Akuu für etwa 100 Kilometer elektrische Norm-Reichweite bekommen. Weitere Informationen gibt es noch nicht.

Schon bald, mit dem in diesen Wochen startenden Modelljahr 2023 werden die beiden Kompaktmodelle optional mit Matrix-LED-Scheinwerfern zu haben sein. Damit schließen die Spanier endlich zu den anderen Konzernmarken auf. Der Seat Leon muss auf dieses Extra übrigens verzichten. Außerdem bekommt der Cupra Leon mit Navigationssystem das aus dem Formentor bekannte 12-Zoll-Display im Cockpit.

Wenn alle hier gezeigten Neuheiten auf dem Markt sind, will Cupra 500.000 Autos im Jahr verkaufen. Dabei hilft nicht nur die Ausweitung der Modellpalette, sondern auch eine internationale Expansion. In diesen Wochen geht die Marke mit einem ersten Showroom in der australischen Metropole Sidney an den Start, weitere Exportländer dürften folgen.

Die neuen Cupra-Modelle im Video

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Andreas Hof, Bernd Conrad