Der Ford Fiesta ST bekommt einen Dreizylinder-Turbo.
Auf dem Genfer Salon (9.-19. März 2017) zeigt Ford nicht nur den neuen Fiesta das erste Mal einem breiten Publikum, sondern bringt auch gleich den sportlichen Fiesta ST mit.
Im Gegensatz zum Vorgänger ist der Fiesta ST von 134 kW / 182 PS auf 147 kW / 200 PS erstarkt. Ein Leistungswert, der dem Sondermodell ST200 zum Abschied der bisherigen Baureihe vorbehalten war. Das Ziel geht das neue Modell aber anders an: Im neuen Fiesta ST arbeitet ein 1,5 Liter großer Dreizylinder-Turbo. Doch nicht nur das: Im Teillastbetrieb schaltet der Motor binnen 14 Millisekunden (das ist 20 Mal schneller als ein Augenblinzeln) einen der drei Zylinder ab und bei Bedarf wieder hinzu.
Wie der 1,6 Liter große Vorgänger mit vier Töpfen stellt der neue Motor maximal 290 Nm Drehmoment bereit. Auch die Werksangabe für die Beschleunigung von 0 bis 100 km/h deckt sich: 6,7 Sekunden.
Wer dem Downsizing-Aggregat nicht ganz traut, den beruhigt vielleicht das Kürzel ESE. Dahinter verbirgt sich, mit vollem Namen Electronic Sound Enhancement, ein künstlich modulierter Auspuffklang. Nun ja. Weil man gerade am programmieren war, bekommt der Fiesta ST auch noch einstellbare Fahrmodi: Motoransprechverhalten, die Lenkung und das Stabilitätsprogramm lassen sich mit den Einstellungen Normal, Sport und Track (Strecke) konfigurieren. In der letztgenannten Stufe hat das ESP dann Pause.
Äußerlich unterscheidet sich der Fiesta ST durch sportliche Schürzen an Front und Heck, das Doppelendrohr, einen anderen Kühlergrill und 18-Zoll Leichtmetallfelgen von den zivileren Brüdern. Dazu soll es, ganz trendbewusst, eine Vielzahl von Individualisierungsmöglichkeiten für den Innenraum geben.
Während der Fiesta ST also beim Antrieb für ein Sportmodell ganz neue Wege geht, bleibt er einer Tradition treu: Die der (zu?) frühen Fahrzeugpräsentationen bei Ford. Nach der Premiere auf dem Genfer Salon wird man den Fiesta ST nicht gleich kaufen können. Erst Anfang 2018 wird er als Drei- und Fünftürer auf den Markt kommen, dann natürlich mit einem Partikelfilter.