Hybrid Kinetic Group und Pininfarina Luftschlösser

Die Hybrid Kinetic Group aus Hong Kong will Elektroautos bauen.

Die italienische Designschmiede Pininfarina, Schoss von Klassikern wie Alfa Romeo 164 oder Fiat 124, lässt nach ihrer Übernahme durch den indischen Mahindra-Konzern (dem auch die koreanische Marke SsangYong gehört) wieder von sich hören.

Hybrid Kinetic Group und Pininfarina

Im Auftrag der Hybrid Kinetic Group, kurz HKG, mit Sitz in Hong Kong, zeichnet das italienische Studio für eine neue Modellpalette von Elektroautos mit Range Extender verantwortlich. Auf dem Genfer Salon im März wurde die Studie einer großen Limousine mit dem Namen H600 gezeigt, auf der Messe Auto Shanghai gesellen sich nun zwei weitere Konzepte dazu: K550 und K750 heißen sie und sind natürlich Ausblicke auf SUV in unterschiedlichen Größen.

Das Design ist auch bei den SUVs wenig futuristisch, viele Elemente wirken gar austauschbar. Die Limousine H600 zitiert fröhlich die Dachpartie des Volvo S90, das kleinere SUV K550 vermischt typische Stilelemente aktuellen Crossover-Designs zu einem Ganzen. Vor allem die Fensterpartie und die D-Säule kennt man so z.B. vom Borgward BX7.

Hybrid Kinetic Group und Pininfarina

Allen drei Modellen gemeinsam ist ein großer Kühlergrill mit senkrechten Lamellen. Die Luft braucht der Range Extender. In den zukünftigen Autos der Hybrid Kinetic Group soll eine Mikro-Turbine für die Vergrößerung der Reichweite sorgen.

Wie so oft bei neuen Autokonzepten asiatischer Elektroauto Start-ups erfährt man kaum etwas über die technischen Spezifikationen. Bei der Limousine H600 ist von über 800 PS Leistung die Rede, es soll in unter drei Sekunden auf Tempo 100 gehen. Die Reichweite soll bei über 1.000 Kilometern liegen.

Die Lebenszeit der Mikro-Turbine, zu der man rein gar nichts erfährt, soll bei 50.000 Betriebsstunden liegen. Alle 10.000 Betriebsstunden ist ein Service fällig. Für das – wer wundert sich noch? – nicht näher spezifizierte Batteriepaket ist eine Lebensdauer von 50.000 Ladezyklen genannt.

Hybrid Kinetic Group und Pininfarina

Auch über die Firma Hybrid Kinetic Group selber gibt es nicht viel zu erfahren. Man möchte zum „weltweit führenden Anbieter von Autos mit sauberer Energie“ werden. Das wollen aktuell viele. Die Website des Unternehmens zeigt ein Video, in dem ein elektrischer Nahverkehrsbus fährt, sonst nicht viel. Immerhin scheint man ein bisschen Geld zu haben: Pininfarina hat für die Entwicklung der Autos einen Auftrag mit einem Volumen von 65 Millionen Euro erhalten, vom Design bis zur Vorbereitung der Produktion: der Laufzeit des Vertrages von fast vier Jahren nach zu urteilen, werden wir die Autos der Hybrid Kinetic Group nicht sehr bald auf den Straßen sehen.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller