Hyundai und Kia steigen mit 80 Millionen Euro beim kroatischen Spezialisten Rimac ein.
Das kleine kroatische Unternehmen Rimac ist im Fokus der etablierten Autokonzerne. Porsche hat sich hat sich 2018 mit zehn Prozent am Entwicklungsdienstleister für Elektromobilität, der auch eigene Supersportwagen in Kleinstserie baut, beteiligt. Jetzt ist auch die koreanische Hyundai Motor Group, bekannt für die Marken Hyundai und Kia, mit an Bord.
64 Millionen Euro investiert Hyundai, weitere 16 Millionen Euro kommen von Kia. Insgesamt darf sich Mate Rimac, der das Unternehmen 2009 im Alter von nur 21 Jahren gründete, über 80 Millionen Euro aus Korea freuen. Rimac wird Partner von Hyundai und Kia für die Entwicklung von „zwei elektrischen Hochleistungsfahrzeugen“, wie die Unternehmen heute bekanntgaben. Dabei dürfte es sich um echte Überraschungen handeln.
Die Planungen sehen ein elektrisch angetriebenen Mittelmotor-Sportwagen unter dem Hyundai N Label sowie ein leistungsstarkes Brennstoffzellenfahrzeug vor.
„Rimac ist eine innovative Firma mit herausragenden Fähigkeiten bei elektrischen Hochleistungsfahrzeugen“, sagt Euisun Chung, Executive Vice Chairman der Huyndai Motor Group. „Seine Wurzeln in der Start-up-Szene und die weitreichende Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Autoherstellern, zusammen mit den technologischen Fähigkeiten, machen Rimac zum idealen Partner für uns.“
Auch Mate Rimac kommt zu Wort: „Rimac ist eine noch junge, aber schnell wachsende Firma. In der Hyundai Motor Group sehen wir einen starken Investor und Technologiepartner und glauben, dass diese Zusammenarbeit unsere Position als Tier-1-Zulieferer für Elektrifizierungskomponenten festigt.“
Es ist zu erwarten, dass Hyundai beide neuen Elektroautoprojekte mit Studien anteasern wird, bevor Serienprodukte gezeigt werden. Einem eigenständigen N-Sportwagen dürfte nach dem Hyundai i30 N und dem bei uns nicht angebotenen Veloster N auch erst weitere Produkte zuvorkommen. Die Nachfolgegeneration des Hyundai i20 könnte auch mit einem leistungsstarken N-Modell gekrönt werden.
Der Hyundai Nexo ist aktuell das einzige Brennstoffzellenfahrzeug im Programm des Konzerns. Bald wird auch Kia ein Modell mit Wasserstofftanks auf dieser Basis vorstellen. Die Kapazitäten für Brennstoffzellen wird Hyundai massiv ausbauen, im Jahr 2030 will man 700.000 Exemplare im Jahr herstellen können.
Rimac mit Hauptsitz im Großraum Zagreb beschäftigt aktuell 500 Mitarbeiter. Neben der Entwicklung und Produktion von Bauteilen für die Elektrifizierung von Antrieben macht das Unternehmen auch mit eigenen Supersportwagen auf sich aufmerksam. Der Rimac C_Two soll 2020 in Produktion gehen.
Im Video: Alltagstest des Hyundai Nexo