Die Schwestermodelle Hyundai Tucson und Kis Sportage im Preisvergleich.
Nahezu zeitgleich starten die modellgepflegten Versionen der technisch verwandten SUV-Modelle Hyundai Tucson und Kia Sportage in den Markt. Das macht natürlich Sinn, die die Änderungen, unter anderem bei den Assistenzsystemen und die damit verbundenen Einkaufsvolumina bei den Zulieferern einen gestaffelten Produktions- und Verkaufsstart für den Hersteller unnötig verteuern würden.
Zum neuen Kia Sportage gibt es bereits einen AUTONOTIZEN-Fahrbericht , den aktualisierten Hyundai Tucson konnte ich noch nicht zur Probe fahren. Begnügen wir uns also mit einem Preisvergleich.
Den Hyundai Tucson gibt es künftig mit einem enger gestaffelten Modellangebot in fünf statt bisher vier Ausstattungslinien. Die Basis heißt Pure und kostet mit dem 132 PS starken 1.6 GDI-Benziner ab 22.790 Euro. Damit sinkt der Einstiegspreis leicht, das bisherige Classic-Modell stand vor dem Facelift mit 22.890 Euro in der Preisliste. Neu ist die Ausstattungsstufe Select. Sie kostet ab 24.500 Euro (1.6 GDI) und bringt zusätzlich Nebelscheinwerfer, elektrisch anklappbare Außenspiegel, Klimaautomatik und Lederlenkrad mit. Außerdem sind hier der die Assistenten für eine Notbremsung, das Halten der Fahrspur und die Kontrolle der Fahreraufmerksamkeit an Bord.
Der Hyundai Tucson Trend wurde höher positioniert, er kostet künftig ab 27.050 Euro und damit 1.610 Euro mehr als vor der Modellpflege. Seine zusätzliche Ausstattung gegenüber dem Select: 17 Zoll große Leichtmetallfelgen, Dachreling, Unterfahrschutz und LED-Rücklichter außen sowie u.a. eine Heizung für Vordersitze und Lenkrad, Lendenwirbelstütze für den Fahrer und DAB+ im Innenraum. Der Hyundai Tucson Style kostet ab 29.800 Euro, die für ihn günstigste Motoralternative ist einer der beiden neuen 1.6 CRDi-Diesel mit 115 PS. Er ist um 690 Euro günstiger als der Vorgänger. Als Style bringt der Tucson LED-Scheinwerfer mit (einfachem) Fernlichtassistenten, Verkehrszeichenerkennung, 18-Zöller, ein Navigationssystem, Rückfahrkamera und mehr mit.
Wem das nicht reicht, der greift zum Hyundai Tucson Premium ab 35.300 Euro, dann als 1.6 T-GDI mit 177 PS und Allradantrieb. Er wurde um 310 Euro teurer. Nochmals größere Räder mit 19 Zoll Durchmesser, elektrisch einstellbare Vordersitze, schlüsselloser Zugang, ein Soundsystem von Krell sowie die 360-Grad-Kamera sind an Bord. Erst beim Premium steht der Totwinkelassistent in der Serienausstattungsliste.
Annähernd deckungsgleich startet der Kia Sportage in das Modelljahr 2019. Bei ihm entfällt vorerst die günstige Attract-Version, die den Einstiegspreis bisher auf unter 20.000 Euro drückte. Die Preisliste beginnt mit dem Kia Sportage Edition 7 mit 132 PS für 22.490 Euro, ein Aufpreis von 900 Euro zum bisherigen Modell. Dafür kommt er künftig mit größeren Audio-Display auch für Apple CarPlay und Android Auto sowie Rückfahrkamera und elektrisch einstellbaren Außenspiegeln.
Der Kia Sportage Vision kostet künftig ab 25.490 Euro (zuvor 25.190 Euro). Bei ihm fahren u.a. 17-Zoll-Leichtmetallfelgenm Navigationssystem, Sitzheizung auch hinten, Parksensoren am Heck, eine Verkehrszeichenerkennung für Tempolimits und Spurhalteassistent mit zum Kunden.
Beim Kia Sportage Spirit steigt der Basispreis (132 PS – Benziner) um 900 auf 29.990 Euro, dann zum Beispiel mit größerem 8-Zoll-Navi-Display, JBL-Soundsystem, Klimaautomatik, LED-Scheinwerfern und 19-Zoll-Felgen außer beim Basisbenziner. Der Spirit ist preislich also mit dem Hyundai Tucson Style vergleichbar, dabei aber ein bisschen besser ausgestattet.
Mit dem Sportage GT-Line hat Kia eine sportlich orientierte Variante im Programm, die Hyundai für den Tucson (noch) nicht anbietet. Hier dürften später im Jahr erste Informationen zur N-Line folgen. Der Kia Sporttage GT-Line kostet ab 35.690 Euro (+1.300 Euro im Vergleich zum Vorgänger) mit 177 PS starkem Turbo-Benziner. Trotz des Mehrpreises entfällt bei ihm die einst serienmäßige Lederausstattung, sie ist jetzt für einen Aufpreis von 1.490 Euro zu haben. Neben optischem Zierrat innen und außen hat die GT-Line gegenüber dem Spirit vordere Parksensoren und LED-Nebelscheinwerfer zu bieten.
Das Topmodell beim Kia Sportage hört auf den Namen Platinum Edition und kostet ab 41.290 Euro (177 PS, Allrad, Doppelkupplungsgetriebe). Auch diese Variante wird spürbar teurer, kostete der Vorgänger mit 39.40 Euro doch 1.950 Euro weniger. Beim teuersten Kia Sportage ist von Ledersitzen über Panoramadach, ventilierten Vordersitzen mit elektrischer Verstellung und Assistenten für die Warnung vor Querverkehr und der Fahrspurwechsel sowie die Rundumsichtkamera fast alles an Bord, was man braucht und will. Beim Hyundai Tucson Premium ist im Grundpreis ein manuelles Schaltgetriebe verbaut, der Kia bringt als Platinum Edition das Doppelkupplungsgetriebe serienmäßig mit.
Die Ausstattungslinien der beiden Schwestermodelle variieren also durchaus, es lohnt sich, beide Preislisten nebeneinander auf den Tisch zu legen und Punkt für Punkt durchzugehen, was man haben möchte und welches Modell den eigenen Wünschen am ehesten entgegenkommt.
Trotz der überraschend deutlich gestiegenen Preise des Kia Sportage ist er das meist etwas günstigere Modell, wenn man die in den Paketen gebotenen Ausstattungselemente auch wirklich nutzen möchte. Sollte eine Kaufentscheidung also nicht aufgrund des erwachseneren (Hyundai) oder stürmischeren Designs (Kia) gefällt werden, hilft am Ende vor allem der Vergleich und die Verhandlung von Händlerangeboten vor Ort.