Der neue Kia K4 im ersten Check mit Sitzprobe, auch als Video-Review.
Trotz der vielen Elektroauto-Premieren in den vergangenen Monat: die koreanische Marke Kia hält weiterhin auch am Verbrenner fest. Der SUV-Bestseller Sportage wurde geliftet, in Kürze bekommt zudem der kleinere Stonic eine umfangreiche Überarbeitung. Anfang 2026 startet dann mit dem Kia K4 ein komplett neues Modell in der Kompaktklasse.
Ist das noch Kompaktklasse?
er Begriff wird dabei recht großzügig ausgelegt. Schon auf den ersten Blick wirkt der Maßstab des Fünftürers etwas üppig. Kein Wunder. Die Steilheckkarosserie streckt sich auf 4,44 Meter. Damit sprengt die K4 fast die Klassengrenzen. Offiziell spricht die Marke nicht vom Nachfolger des Ceed. Diese Baureihe läuft aber aktuell aus, der ProCeed ist schon länger nicht mehr erhältlich. Parallel zum Kia K4 wird es das Crossover-Modell XCeed weiterhin geben. Nach einer frischen Überarbeitung für das Modelljahr 2026 ist hier auch ein weiteres Facelift geplant.
Anfang 2026 kommt der Kia K4 bei uns auf den Markt. In den USA ist die Baureihe bereits als Stufenhecklimousine und Fünftürer zu haben, hierzulande wird es nur die Version mit großer Heckklappe geben. Das kleine Segment der Limousinen in Deutschland bedient Kia mit dem elektrischen EV4 Fastback .
Der Kia K4 im Video
Zum Marktstart des K4 werden Kunden die Wahl zwischen zwei Motoren in drei Leistungsstufen haben. Die Basis bildet der 1.0 T-GDI, ein Dreizylinder-Benziner mit 85 kW / 115 PS und manuellem Sechsgang-Getriebe. Alternativ ist er auch mit 48V-Mildhybridsystem bei gleicher Leistung zu haben. Die elektrifizierte Version kann nicht nur als Handschalter, sondern auch mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT7) konfiguriert werden.
Aus dem Sportage bekannt ist der Vierzylinder 1.6 T-GDI. Er kommt im Kia K4 immer mit DCT-Automatik und wahlweise mit 110 kW / 150 PS oder 132 kW / 180 PS. Im Laufe des Jahres 2026 soll ein Vollhybrid die Modellpalette vervollständigen.
Bei der ersten Sitzprobe fällt auf, dass der Kia K4 sein üppiges Format in großzügige Innenraum-Verhältnisse übersetzt. Mit 438 Litern fällt der Kofferraum bei den reinen Verbrenner-Modellen üppig aus. Davon bleiben beim Mildhybrid 328 Liter übrig, da ein Teil des Raums vom Akku in Anspruch genommen wird.
Im Fond hat man auch als großer Mensch viel Platz. Der 2,72 Meter lange Radstand sorgt für famosen Knieraum, das gerade Dach lässt Platz für Kopf und Frisur. Leider fehlen Lüftungsdüsen im Fond, zudem hält nur die Rückseite des Beifahrersitzes eine Ablagetasche vor. Von anderen Kia-Modellen bekannt sind die in die Vordersitzlehnen integrierten Kleiderbügel.
In unserem Foto- und Filmmodell als GT-line ist nur der Fahrersitz einstellbar. Auch eine Memory-Funktion kann man speichern. Beide Sessel sind beheizbar, zudem verfügen sie über eine Lüftungsfunktion. Die Platzverhältnisse passen gut.
Zwei jeweils 12,3 Zoll große Displays folgen der aktuellen Kia-Cockpit-Lehre. Das dazwischen positionierte dritte Display mit Touchscreen für Klimafunktionen ist, auch das kennt man, vom Fahrerplatz aus hinter dem Lenkradkranz schlecht einsehbar. Nicht nur die Tasten für wichtige Funktionen, Kippschalter zur Änderung der Innenrumtemperatur und die Drehwalze für die Audio-Lautstärke fallen positiv auf, sondern auch der Verzicht auf pflegeintensiven schwarzen Hochglanz-Kunststoff. Ein klassisches Element in der Mittelkonsole ist der Wählhebel anstelle eines Knubbels oder Drehrads zur Steuerung des Doppelkupplungsgetriebes.
Marktstart und Preis

Anfang 2026 kommt der Kia K4 zu den deutschen Händlern. Preise sind noch nicht bekannt. Wir rechnen mit einem Basispreis von rund 29.500 Euro für den 1.0 T-GDI mit manuellem Getriebe, Automatik-Varianten liegen dann teils deutlich über 30.000 Euro. Da bleibt nicht mehr viel Abstand zum elektrischen Kia EV4. Der startet als Fünftürer mit 58,3 kWh großem Akku bei 37.590 Euro.
Fazit

In Europa kommt der Kia K4 Anfang 2026 auf den Markt, rund ein Jahr nach dem Start der Baureihe auf dem US-Markt. Der Fünftürer zeigt, dass die Koreaner in absehbarer Zukunft auch weiterhin auf Verbrenner-Modelle setzen, zusätzlich zur Elektroauto-Offensive. In der Kompaktklasse haben Kunden im Kia-Autohaus künftig also die Wahl zwischen dem K4 als Benziner oder Hybrid und dem vollelektrischen EV4.