Deutschlandstart für den elektrischen Kastenwagen Maxus EV80.
Mit einer ersten Lieferung nach Deutschland startet das chinesische Unternehmen SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) den Verkauf des elektrischen Lieferwagens Maxus in Europa.
Seine Ursprünge hat das Modell in der verblichenen britischen Nutzfahrzeugmarke LDV, auch im Transporterbereich wurde die Autoindustrie der Insel also ausverkauft. 2006 übernahm GAZ aus Russland die Firma, dennoch musste 2008 die Produktion eingestellt werden. 2009 schließlich haben die Chinesen LDV übernommen.
Schon 2004 kam der LDV Maxus mit Dieselmotoren als Gemeinschaftsentwicklung mit Daewoo aus Korea auf den Markt. In China feierte die Reihe mit Elektromotor die Geburt in ein zweites Leben.
„200 Kilometer Reichweite im realen Verkehr“ verspricht Pieter Gabriels, Chef von SAIC Mobility Europe, für den Kastenwagen. Der Elektromotor leistet 60 kW, was vor allem bei voller Beladung mit 950 Kilogramm Nutzlast nur für innerstädtische Geschwindigkeiten ausreichen dürfte. Die Eisenphosphat-Lithium-Batterie hat eine Speicherkapazität von 56 kWh.
Auf diesen Markt zielt der Maxus EV80, so der Name des Modells, auch. Mit den elektrischen Transportern von Mercedes-Benz (eVito), VW (eCrafter) und Renault (Master Z.E.) tummelt sich im Markt des chinesischen Transporters schon namhafte Konkurrenz.
Einen Kaufpreis für den Maxus EV80 verrät SAIC noch nicht. Die norddeutsche Firma Maske Fleet, die Autos als Langzeitmiete für Gewerbetreibende anbietet, ist der erste Kunde. Dort kostet der Maxus EV80 ab 745 Euro im Monat (60 Monate Laufzeit, 1.000 Kilometer Fahrleistung im Monat). 36 Monate und 2.000 Kilometer pro Monat kosten 985 Euro, beide Beträge ohne Mehrwertsteuer.
Nach Deutschland sollen in Kürze weitere europäische Märkte mit dem Elektro-Kastenwagen erschlossen werden.