Eigentümer SAIC nennt die britische Transportermarke LDV in Maxus um. Der Elektrische e-Deliver 3 dürfte auch zu uns kommen.
Eine weitere britische Automarke verabschiedet sich, auch wenn der Name außerhalb der Nutzfahrzeugbranche nur wenigen bekannt sein dürfte: LDV. 1993 entstand das Unternehmen aus Leyland DAF, 2006 übernahm GAZ aus Russland die Mehrheit. 2009 übernahm SAIC aus China (Shanghai Automotive Industry Corporation) das Ruder. Dem Konzern gehören übrigens auch MG und Roewe, der Überrest von Rover.
Den Maxus EV80 gibt es schon
Jetzt wird der Name LDV auf dem britischen Heimatmarkt eingestellt. Der 2019 erstmals gezeigte Elektrotransporter LDV EV30 wird dort ab September 2020 unter dem Namen Maxus e-Deliver 3 verkauft. Maxus ist eine bereits von SAIC eingesetzte Modellbezeichung. Auch in Deutschland wurde der Maxus EV80 in kleiner Stückzahl abgesetzt.
Die Maxus-Transporter werden in China für den Export gebaut, auch als Linkslenker. Denn auch in Schweden kündigt ein lokaler Importeur den Maxus e-Deliver 3 bereits an. Die Basisversion mit 35 kWh großem Akku kostet dort 295.500 Schwedische Kronen, umgerechnet circa 28.000 Euro. Für rund 3.800 Euro Aufpreis ist auch eine größere Batterie mit 52,5 kWh Speicherkapazität zu haben, mit der eine Reichweite von bis zu 230 Kilometern erzielt werden soll. Auch einen längeren Kastenwagen mit entsprechend größerem Radstand gibt es.
Der wachsende Markt der Lieferwagen für urbanen Verkehr und Transporte auf Mittelstrecken dürfte für chinesische Anbieter die SAIC auch in anderen Ländern interessant sein. Mit Elektrofahrzeugen zum relativ günstigen Preis kann man hier über attraktive Angebote Marken und Modelle etablieren.
Es wird spannend, zu sehen, wann es die Elektro-Transporter von Maxus auch bei uns in größeren Stückzahlen geben wird. Die Europaexpansion der PKW-Marke MG aus dem gleichen Konzern geht eher langsam voran.