Erste Fotos und Informationen mit Preisen zum neuen Peugeot 3008. Erstmals kommt eine neue Konzernplattform für E-Autos zum Einsatz.
Peugeot zeigt die neue Generation des kompakten SUV-Bestsellers 3008, die ab Anfang 2024 als Benziner und elektrischer e-3008 in Frankreich vom Band laufen wird. Seit 2016 war die zweite Auflage auf dem Markt. Mit einem Facelift und regelmäßigen Modellpflegemaßnahmen wurde sie kontinuierlich frischgehalten. Kurz vor der Ablösung zog sogar noch ein Mildhybrid-Antrieb ein.
In Zukunft mit Fließheck
Mit dem Modellwechsel wird aus dem Peugeot e-3008, der als erste Antriebsvariante ins Rennen geschickt wird, ein SUV-Coupé mit schrägem Heck. Das soll für eine deutlichere Abgrenzung zum 5008 sorgen, der ebenfalls neu aufgelegt wird.
Das expressive Karosseriedesign zeigt eine Weiterentwicklung des aktuellen Zeichenstrichts mit geometrischen Formen und der Betonung von Kanten. Die Frontmaske mit dem Markenlogo zieht sich bis zu den Seiten, wo sie von jeweils drei vertikalen LED-Lichtleisten begrenzt wird. Am Heck steckt der Peugeot-Schriftzug in einer durchgehenden Spange zwischen den Rückleuchten. Das farblich abgesetzte Dach scheint auf dem Auto zu schweben. Dieser Effekt wird durch eine optisch unterbrochene C-Säule erreicht.
Schwebende Display-Wand
Das markentypische i-Cockpit durchläuft beim Modellwechsel des 3008 eine Evolution, die Franzosen sprechen künftig vom „Peugeot Panorama i-Cockpit“. Dabei bleibt es beim tief angeordneten, kleinen Lenkrad. Neu ist die Displaylandschaft. Hinter einer gebogenen Abdeckung (Curved Display) bietet das Armaturenbrett künftig einen 21 Zoll großen Bildschirm. Die Montage auf einem von den Passagieren nicht sichtbaren Fuß lässt die Displays scheinbar im Raum schweben.
Wie gewohnt versammeln sich über dem Lenkrad die fahrrelevanten Informationen, je nach Konfiguration auch mit 3D-Effekt. Ein separates Head-up-Displays kann sich Peugeot mit dieser Anordnung weiterhin sparen.
Der zentrale Touchscreen dient der Steuerung von Infotainment und der Klimaanlage. Auch die digitalen Tasten – i-Toggles genannt – gibt es. Sie wurden erstmals beim aktuellen Peugeot 308 eingeführt. Sie erlauben die direkte Ansteuerung oft genutzter Funktionen, indem man sie individuell belegt.
Erster auf STLA-Plattform
Der Hebel für die Fahrstufe wandert neben den Startknopf, was mehr Platz für eine induktive Ladeschale in der hoch liegenden Mittelkonsole schafft. Im Lenkrad folgt auch Peugeot dem Trend zu berührungsempfindlichen Feldern anstelle von physischen Tasten und Walzen. Wie sehr das die Bedienung verkompliziert, kann nur ein späterer Test klären.
Der Peugeot e-3008 ist das erste Modell, dass sie neue STLA-Konzernplattform für künftige Elektroautos der Kompakt- und Mittelklasse von Stellantis als technische Basis nutzt. Mit 400-Volt-Technologie sollen, je nach Modell, zwischen 160 und 285 kW Ladeleistung realisiert werden. Die Speicherkapazität des Akkus beträgt maximal 98 kWh, die Reichweite bis zu 700 Kilometer.
Mit 98 kWh bis zu 700 km Reichweite
Drei Antriebsvarianten des e-3008 wird es geben: Das Basismodell mit einem 157 kW (210 PS) starken Frontmotor liefert 343 Newtonmeter Drehmoment. Mit einer Akku-Speicherkapazität von 73 kWh soll eine Reichweite von 525 Kilometern nach WLTP-Norm machbar sein. Als Long Range Modell mit Frontantrieb und 170 kW (230 PS) bei 343 Newtonmetern Drehmoment holt der Franzose aus 98 kWh Akkugröße bis zu 700 Norm-Kilometer heraus.
Mit zweitem Elektromotor vorne für Allradantrieb steigt die Systemleistung beim Long-Range-Modell auf 240 kW (320 PS), zu den 343 Newtonmetern der Heckmaschine kommen 166 vorne hinzu. Die Reichweite bleibt beim auch hier eingebauten 73-kWh-Akku, im Vergleich zum Basismodell, mit 525 Kilometern unverändert.
Am Schnelllader soll über den CCS-Anschluss eine Ladeleistung von bis zu 160 kW möglich sein. Das liegt noch weit entfernt vom für die STLA-Plattform in Aussicht gestellten Maximalwert (siehe oben). Wechselstrom fließt dreiphasig mit 11 kW. Eine Wärmepumpe für wenig Reichweitenverlust im Winter ist in allen Modellen serienmäßig an Bord, ebenso die V2L-Funktion (Vehicle-to-Load).
Zusätzlich zu den E-Varianten wird es den neuen Peugeot 3008 auch als Mildhybrid-Benziner geben. Dieser elektrifizierte Dreizylinder mit 136 PS feierte vor einigen Monaten seinen Einstand im Vorgänger.
Preise ab 39.250 Euro
Die Preise für den neuen Peugeot 3008 als Mildhybrid starten bei 39.250 Euro. Der Vorgänger kostete in der Ausstattungslinie Active Pack mit dem identischen Antrieb zuletzt ab 38.420 Eur, der Nachfolger startet als Allure. Mehr Ausstattung bringt der Peugeot 3008 GT ab 43.750 Euro mit, darunter LED-Pixel-Scheinwerfer, das Cockpit mit 21-Zoll-Display, Zweifarblackierung, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage und Lenkradheizung. Der elektrische Peugeot e-3008 startet mit 73 kWh großem Akku als Allure bei 48.650 Euro, in der GT-Ausstattung kostet er 53.450 Euro.
Vorgänger im Video: Peugeot 3008 Mildhybrid