Toyota Mirai Wasser marsch!

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Toyota Mirai

Es geht hier um ganze fünf Autos, die jetzt aus dem Bauch eines großen Transportschiffes ausgespuckt wurden. Aber dennoch ist es uns einen Bericht wert.

Es handelt sich bei diesen fünf Fahrzeugen und die ersten Toyota Mirai. Noch nicht gehört? Das ging vielen vor knapp 15 Jahren auch so, als der gleiche Hersteller den Prius in die Schauräume fuhr und uns den Hybrid-Antrieb erklärte. Während deutsche Autobauer jahrelang nur Studien oder Testserien auf die Räder stellten, wurde der Prius um weltweiten Erfolg, die mittlerweile vierte Modellgeneration steht in den Startlöchern (mehr dazu hier).

Toyota hat für Mirais Willkommensfoto auch einen Prius der ersten Generation mitgebracht - denn mit dem neuen Modell betreten die Japaner wieder Neuland. Zwar hat Kollege Hyundai ix35 schon erste Spuren hinterlassen, aber dennoch ist der Mirai das erste Großserien-Brennstoffzellenauto, während der Hyundai nur in homöopathischen Mengen abgegeben wird.

Die Brennstoffzelle wandelt zugetankten Wasserstoff in Energie um, die den 113 kW / 154 PS starken Elektromotor antreibt. Und was kommt hinten raus? Wasserdampf, sonst nichts.

Toyota Mirai

„Dies markiert den Startschuss für ein neues Zeitalter, einen Wendepunkt in der Geschichte des Automobils“ sagt Toyotas Europa_-_Vizepräsident Karl Schlicht. Und da schüttelt niemand den Kopf, auch nicht bei den Mitbewerbern. Nachdem der Hybridantrieb von allen außer Toyota verpennt wurde, nimmt man diesen Vorstoß sehr ernst.

Ab September werden die ersten Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert, die entweder einen Leasingvertrag mit 1.219 Euro Netto-Monatsrate (48 Monate, 20.000 km / Jahr, inklusive Service und Reifenkosten) oder die Summe von 78.540 Euro (diesmal inklusive Mehrwertsteuer) an den Händler überweisen. Die Kraftstoffkosten für den Wasserstoff liegen bei ca. 7,22 Euro auf 100 km, deutlich günstiger als jeder Verbrenner, ob Diesel oder Benziner.

Toyota Mirai

Ursprünglich war eine Produktion von 700 Autos im Jahr vorgesehen. Nachdem alleine die Japaner im ersten Verkaufsmonat – Dezember 2014 – bereits 1.500 Mirais bestellt haben, wurde die Kapazität auf 3.000 Einheiten im Jahr ausgedehnt.

Klar wird der Mirai bei uns erst einmal selten bleiben, es muss erst endlich eine Wasserstofftankstellen-Infrastruktur her. Schön zu sehen, dass jemand den ersten Schritt macht, den ersten fünf Mirais werden weitere folgen. „Mirai“ ist das japanische Wort für Zukunft – und die beginnt gerade.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller