Der Lexus GS macht auf Mainstream: Mit einem Vierzylinder-Turbo.
Vom einstigen Anspruch, ein vollständig hybridisiertes Modellprogram anzubieten, entfernt sich Lexus in Europa einen Schritt weiter. Die GS-Baureihe, bisher als GS300h und GS450h in zwei unterschiedlichen Hybrid-Leistungsstufen und als Benziner-Topmodell GS F erhältlich, geht an diesem Wochenende in einer zweiten reinen Benzinervariante in den Verkauf. Der GS200t hat den im SUV Lexus NX eingeführten 2,0 Liter großen Vierzylider-Turbomotor mit 180 kW / 245 PS unter der Haube.
Mit einem Einstiegspreis von 46.150 Euro in der Basisversion ist der Neuzugang 950 Euro günstiger als der GS300h, der mit 223 PS Systemleistung nominell etwas schwächer ist. Beim Normverbrauch liegt der GT200t mit 7,9 Litern im Vergleich um mit 4,4 Litern auf 100 Kilometern angegebenen Hybrid-Bruder GS300h deutlich höher, in der Realität dürfte aber kein Unterschied bestehen, sofern man nicht nur im Stadtverkehr unterwegs ist.
Die klare Positionierung von Lexus als Hybrid-Marke wird durch die Benzinermodelle zwar verwässert, die Kunden in Europa sind aber eben noch nicht ganz soweit. Da sich die japanische Edelmarke weiterhin schwer tut und nicht zuletzt durch den bei uns neuen Rivalen Infiniti weiter unter Druck gesetzt wird, muss eben auch Produkte anbieten, die auch gekauft werden. Das ist bitter nötig, von Januar bis Oktober 2016 wurden bisher nur 152 neue Lexus GS in Deutschland zugelassen. Fehlt nur noch ein Diesel bei Lexus, wie es ihn zuletzt im Vorgänger des kleineren IS gab. Das werden wir aber, da bin ich mir sicher, (gottseidank?) nicht mehr erleben.