Alfa Romeo Giulia und Stelvio GT Junior Warum so teuer?

Alfa Romeos Antwort auf Negativzinsen? Einfach mehr fürs Auto ausgeben...

Alfa Romeo blickt erneut in die traditionsreiche Vergangenheit der Marke. Giulia und Stelvio, die beiden einzigen Baureihen im aktuellen Modellprogramm, sollen als Sondermodelle GT Junior an den klassischen GT 1300 Junior aus den 1960er-Jahren erinnern. Schriftzug und die Silhouette des Coupés sind in die Oberfläche des Armaturenbretts eingestickt, die vorderen Kopfstützen der Ledersitze tragen ebenfalls das Logo. Die Karosserie wird in der exklusiven Farbe „Ocra Lipari“ lackiert.

Veloce-Linie als Basis

Giulia und Stelvio GT Junior basieren auf der Ausstattungslinie Veloce. Deren Serienausstattung wird, neben der Farbe und den Stickereien, um Fünfloch-Leichtmetallfelgen im Format 19 (Giulia) bzw. 21-Zoll (Stelvio) erweitert. Im Gegenzug steigen die Preise heftig. Während die Alfa Romeo Giulia Veloce mit dem 280 PS starken Vierzylinder-Benziner und Allradantrieb (beim GT Junior serienmäßig) ab 55.000 Euro zu haben ist, kostet das GT-Junior-Sondermodell 63.000 Euro. Beim Stelvio GT Junior, der 69.000 Euro kosten soll, liegt der Aufschlag bei 9.000 Euro.

Außerdem wurde die Ausstattung bei den GT-Junior-Modellen um Navigationssystem, 900-Watt-Soundanlage und induktive Ladeschale erweitert Stattet man eine Giulia Veloce von der Stange so aus, ergibt sich ein Listenpreis von 61.200 Euro. Sind die Dekore im Innenraum also so viel Wert, dass man für die Sonderserie 63.000 Euro bezahlt? Ein Stelvio Veloce in Ocra Lipari mit entsprechender Ausstatung kostet laut Konfigurator 67.800 Euro.

Neben dem Benziner ist auch ein 2,2-Liter-Diesel mit 210 PS Leistung im Angebot. Auch er treibt alle vier Räder ein, zudem ist unabhängig von der Motorisierung eine Achtgang-Automatik serienmäßig.

Klassisches Vorbild

Alfa Romeo Giulia Stelvio GT Junior 2021

Auf Basis des Alfa Romeo Giulia Coupés, das erstmals 1963 und damit ein Jahr nach der Limousine präsentiert wurde, legten die Italiener 1966 eine sportliche Version mit weniger Ausstattung und 89 PS starkem 1,3-Liter-Motor auf. Der Name: Alfa Romeo GT 1300 Junior. Eigenen Angaben zufolge verkaufte Alfa Romeo in verschiedenen Versionen bis 1976 knapp 92.000 Coupés mit der Modellbezeichnung GT Junior. Die neuen Sondermodelle wird es seltener geben: Die Auflage ist für Deutschland auf 59 Autos limitiert.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller