Wie sieht der neue Audi A3 Sportback eigentlich ohne tiefen Griff in die Kiste mit den Optionen aus?
Auf den ersten Pressefotos sorgen neue Automodelle oft für ein „Oho“, auch die Testwagen der Hersteller bei Fahrveranstaltungen oder im Fuhrpark für Journalisten zeigen meist die gesamte Klaviatur der Optionsliste. Und das teil auch mit Fug und Recht – denn schließlich wollen die neuen Gadgets ja auch ausprobiert und vorgestellt werden.
Die Realität der Kundenfahrzeuge auf der Straße sieht dann, meist einige Monate später, oft anders aus. Riesige Leichtmetallfelgen, alle Infotainment- und Connectivity-Extras, teure Sonderlackierungen oder Chromleisten – viele Kunden verzichten auf meist teure Extras. Kein Budget ist grenzenlos, außerdem wird für den automobilen Alltag auch der wirkliche Nutzen der Verlockungen abgewogen. Oft kann man sich rational dagegen entscheiden.
Audi A3 noch ohne Elektrifizierung
Audi hat vor kurzem den neuen A3 erstmals gezeigt. Aufgrund der durch das Corona-Virus erzeugten Absage des Genfer Autosalons zwar nicht im Scheinwerferlicht der Messe, dafür aber auch auf den ersten Bildern als gut ausgestattetes Topmodell.
Die Preisliste des Audi A3, den es zu Beginn überraschenderweise nur mit drei Motorvarianten (150 PS-Benziner, Diesel mit 116 und 150 PS) und ohne elektrifizierte Antriebe gibt, startet im ersten Schritt bei 28.900 Euro.
Für diesen Preis gibt es den neuen Audi A3 Sportback als „Benzinfahrzeug“ (ja, das steht da so) in der Version „Grundmodell“. Mit 16-Zoll großen Leichtmetallfelgen, größtenteils schwarzen Einlagen im Stoßfänger und ohne Dachreling oder Chromleisten um die Fenster wirkt der kompakte Ingolstädter dann doch deutlich normaler – oder nicht? Die Bilder des weißen A3 sind der aktuellen Preisliste entnommen. Auch an der Lichtsignatur der LED-Scheinwerfer wird an erkennen können, wie tief der A3-Käufer in die Geldbörse gegriffen hat.
Sondermodell edition one
Erst in den höheren Ausstattungslinien „Advanced“ und „S Line“ kommt etwas Glamour in und an die Hütte, für das volle Ornament bietet der Verkaufsberater dann sicherlich gerne das teure Sondermodell „edition one“ an. Das kostet als A3 35 TFSI mit 150 PS und manuellem Schaltgetriebe dann ab 34.700 Euro.
Übrigens: Entgegen er landläufigen Meinung ist der VW Golf 8 , Konzernbruder des Audi A3, gar nicht so knopflos und voll digital im Innenraum. Die Basis hat ein 8,25 Zoll großes Infotainmentdisplay mit zwei Drehreglern! AUTONOTIZEN hat sich leider vergeblich um einen entsprechenden Testwagen bemüht, im VW-Fuhrpark haben alle Gölfe die höhere Ausstattung.
Der ebenfalls neue Seat Leon kommt in der Basisausstattung übrigens trotz aller leuchtenden Displays mit analogen Instrumenten. Fotos dazu gibt es in Spanien aber auch auf Nachfrage nicht. Auch nicht gerne erwähnt wird die Tatsache, dass der Leon nur mit optionalem LED-Paket (helle Scheinwerfer vorne) das charakteristische, druchgehende Leuchtenband am Heck zeigt.
Den Audi A3 konnte AUTONOTIZEN noch nicht in Augenschein nehmen oder fahren, deswegen hier...
...im Video: Der VW Golf 8 TDI