Große Pläne hat Mercedes nicht mit seinem Brennstoffzellen-SUV.
Auf der IAA im September hat Mercedes-Benz den GLC F-Cell mit Brennstoffzelle gezeigt. Damit kommt noch vor den vollelektrischen Modellen der Submarke EQ ein Elektroauto mit Stern auf den Markt. Ob der Technologie bei den Schwaben jedoch eine große Zukunft bevorsteht, ist fraglich.
Aktuell sind mit dem Hyundai ix35 Fuel Cell und dem Toyota Mirai zwei Autos bei uns auf dem Markt, die Wasserstoff tanken. Den Honda Clarity gibt es nur in den USA und Japan im Leasing.
Die Ausstellungsfahrzeuge in Frankfurt hatte Mercedes offiziell als Vorserienfahrzeuge betitelt, Ende 2017 soll die Kleinserie starten. Der Mercedes GLC F-Cell ist übrigens ein Plug-in Hybrid: Neben der Brennstoffzelle, die aus dem 4,4 kg fassenden Wasserstofftank ihren Rohstoff zur Energiegewinnung zieht, hat das SUV eine 13,8 kWh große Lithium-Ionen-Batterie an Bord, die für 49 Kilometer Reichweite (nach NEFZ) aus der Steckdose sorgen soll. Insgesamt beträgt der Radius mit Strom und Wasserstoff 500 Kilometer. Der Elektroantrieb des GLC F-Cell leistet maximal 147 kW (200 PS), die Höchstgeschwindigkeit ist auf 160 km/h begrenzt.
Verschiedene Fahrmodi sollen zur Verfügung stehen, darunter auch ein reiner E-Modus. Der eigentlich nicht oft genutzt werden wird, denn das Netz an Wasserstoffsäulen hat mehr Löcher als Maschen. Ein GLC F-Cell-Kunde dürfte also im Umkreis einer solchen Zapfstation wohnen und/ oder arbeiten.
Die jüngsten Äußerungen des Merceds-Benz-Vorstandes lassen Zweifel aufkommen, ob es Daimler mit der Brennstoffzelle wirklich ernst meint. Man setzt wohl in Zukunft eher auf batterieelektrische Autos. Entsprechend dünn ist auch die Absatzplanung des GLC F-Cell: 1.000 Autos im Jahr könnten es werden. Preise oder Leasingraten nennt Mercedes noch nicht.