Im Frühjahr 2020 startet die Neuauflage des Mercedes GLA.
Sechs Jahre wird der aktuelle Mercedes GLA, interner Code X156, auf dem Buckel (seit Marktstart) gehabt haben, wenn im Frühjahr 2020 der Nachfolger (H247) bereitsteht. Trotz engem Innenraum unter der flachen Karosserie fand der kompakte Crossover-Benz viele Liebhaber. Knapp eine Million Fahrzeuge wurden bisher verkauft.
Wenn der neue Mercedes GLA im Frühjahr 2020 zum Händler kommt, steht er neben dem dann neuen GLB im Verkaufsraum. Der zitiert mit Freude die größeren Brüder GLS und G, hat steilere Linien und legt Wert auf maximale Raumausnutzung. Da könnte man den GLA doch nochmals spitzer positionieren? Das macht Mercedes aber nicht.
Kürzer, aber höher als bisher
Die neue GLA-Generation ist 14 Millimeter kürzer und gleichzeitig zehn Zentimeter höher als der Vorgänger. Man sitzt aufrechter mit mehr Platz über dem Scheitel, sagt zumindest der Hersteller. Probesitzen konnte man den GLA nämlich noch nicht. Auch optisch wirkt er anders, mehr SUV als Coupé. Vor allem in der D-Säule schwingt eine große Portion B-Klasse mit. Der Kompaktvan dürfte mittelfristig wohl zwischen GLA und GLB zerrieben werden.
In den Kofferraum des neuen GLA kann man zwischen 435 (+14 im Vergleich zum Vorgänger) und 1.430 Liter Ladung packen. Die Lehne der Rücksitzbank ist dreigeteilt (40:20:40) umklappbar. Optional kann man eine um 14 Zentimeter längsverschiebbare Rücksitzbank bestellen, deren Lehne klappt dann zweigeteilt (60:40) um.
GLA35 AMG mit 306 PS
Zum Marktstart bietet Mercedes den GLA 200 mit einem 1,33 Liter großen Vierzylinder-Benziner an. Dieser Motor entstammt der Kooperation mit Renault-Nissan und steckt in verschiedenen Ausführungen unter anderem auch in Modellen wie dem Nissan Qashqai oder Dacia Duster.
Im GLA 200 leistet er 120 kW / 163 PS. Serienmäßig sortiert ein 7-Gang-Doppekupplungsgetriebe die Kraft von bis zu 250 Nm. Zweite Variante ist der GLA35 4MATIC AMG, sozusagen der Hot Hatch für das SUV-Zeitalter. 225 kW / 306 PS holt er aus einem zwei Liter großen Turbobenziner, hier arbeitet ein Doppelkupplungsgetriebe mit acht Gängen.
Weitere Motorvarianten, darunter ein GLA 250 mit 224 PS und Diesel als 180d (116 PS), 200d (150 PS) und 220d (190 PS) werden folgen. Allradantrieb, bei Mercedes 4MATIC genannt, ist nur beim AMG und wohl, wie beim GLB, auch beim kommenden GLA 250 serienmäßig. Der stärkste Diesel bekommt eine Allradoption.
Mit 4MATIC ist ein Offroad-Paket an Bord. Damit lassen sich abseits befestigter Straßen die Leistungsentfaltung des Motors und die ABS-Regelung justieren, außerdem gibt es eine Bergabfahrhilfe und spezielle Anzeigen zur Orientierung. Die optionalen Matrix-LED-Scheinwerfer nutzen offroad stets das Abbiegelicht zur besseren Ausleuchtung.
Waschstraßen-Assistent
Wer danach das Auto reinigen lassen will, kann den vom großen GLS bekannten Waschstraßenassistenten nutzen. Der klappt die Spiegel ein und schließt Fenster sowie Schiebedach. Der Regensensor wird in einen Ruhezustand versetzt und die Klimaanlage arbeitet im Umluftbetrieb, die optionale Rundumsichtkamera zeigt ein Frontbild zum besseren Rangieren.
Was das kostet? Diese Frage beantwortet Mercedes noch nicht, ebenso wenig werden die Preise des neuen GLA an sich verraten. Den bisherigen GLA 200 mit Schaltgetriebe gab es ab 32.213,30 Euro. Das neue Modell dürfte knapp unter dem GLB 200 starten, der laut Liste mindestens 37.746,80 Euro kostet.