SsangYong Korando 2019 Das Aha-Erlebnis

Sitzprobe im neuen SsangYong Korando.

Drei Jahre, nachdem die Designstudie SIV-2 auf dem SsangYong-Stand beim Genfer Autosalon 2016 stand, präsentierten die Koreaner jetzt an gleicher Stelle den neuen Korando im Stil des einstigen Konzepts.

Aus dem einst rustikalen Geländewagen ist ein moderner Kompakt-SUV geworden. Damit folgt SsangYong dem Trend. Die Herausforderung liegt nun darin, die vor allem bei der Zielgruppe kompetenter Geländewagen bekannte und beliebte Marke dem Mainstream-Publikum näherzubringen. Ob das produktseitig gelingen kann, klärt die erste Sitzprobe im neuen Korando.

Mit einer Länge von 4,52 Metern parkt der SsangYong Rexton genau im Tiguan-Segment ein. Auch dort weiß das aktuelle Markendesign, wie schon im größeren Rexton, durchaus zu gefallen. Klare Linien mit einer Prise Extravaganz und ein klarer Hinweis auf asiatische Wurzeln sind gewiss kein Kaufverhinderungsgrund.

Wie schon der Tivoli und auch der aktuelle Rexton lässt der Korando eine dicke C-Säule das Profil dominieren. Am Heck gibt es LED-Rückleuchten, die mit einer Chromleiste verbunden werden.

Innen konnte schon der kürzlich getestete SsangYong Rexton mit guter Verarbeitung und angenehmen Materialien punkten. Auch eine Klasse kleiner dürfte es beim Händler ein paar „Aha“-Erlebnisse geben. Zumindest das gut ausgestattete Messemodell wirkt hochwertig und geschmackvoll eingerichtet.

Das zentrale Infotainmentdisplay bietet – optional oder bei den höheren Ausstattungslinien – von neun Zoll. Die Auflösung der Navigationskarte gefällt ebenso wie die intuitive Menüführung. HD auch hinter dem Lenkrad: ein digitales 10,25-Zoll-Kombiinstrument bietet gute Kontraste und vielfältige Anzeigen von aufgeräumt bis verspielt.

Die Sitze für Fahrer und Beifahrer sind sehr bequem und groß dimensioniert. Auch hinten gibt es viel Raum, nur ist die Bank recht flach montiert. Große Passagiere müssen die Beine stark anwinkeln, was auf Dauer zu Ermüdung führen kann.

Der Kofferraum wuchs laut Hersteller auf ein Mindestvolumen von 551 Litern. Mit Ersatzrad unter dem doppelten Ladeboden dürfte das nicht erreicht werden, die die Mulde bei der Angabe wohl mit eingerechnet wurde.

Zum Marktstart, der in Deutschland wohl im Spätsommer 2019 stattfindet, wird es den neuen SsangYong Korando mit zwei Antriebsoptionen geben. Der 1,5 Liter große Turbo-Vierzylinder leistet 163 PS, der 1,6 Liter-Diesel 136 PS. Beide sind optional mit Automatikgetriebe und Allradantrieb zu haben. Nur mit Vorderradantrieb wird es aber eine Start-Stopp-Automatik geben.

Zudem wurde der SsangYong Rexton auch schon als reine Elektroversion angekündigt, einen Zeitrahmen nannten die Koreaner aber nicht.

Der noch aktuelle SsangYong Korando kostet in der Basisausstattung ab 19.990 Euro. Die neue Generation, die gefühlt zwei oder drei Entwicklungsschritte gemacht hat, dürfte teurer werden, vermutlich ab 23.000 Euro zu haben sein. Auch damit der Korando noch ein günstiges Angebot im SUV-Segment bleiben. Und außerdem zur ernstzunehmenden Alternative werden.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Bernd Conrad