Die französische Marke Citroën leitet mit eine neuen Logo die Designsprache der Zukunft ein. Außerdem wird das Showcar Oli gezeigt.
Auch die französische Marke Citroën reiht sich in die Liste der Autobauer ein, die in letzter Zeit ihr Logo geändert haben. Das Ziel heißt auch hier: Das Markenemblem soll künftig besser in zweidimensionaler Form darstellbar sein. Das hilft bei der Gestaltung von Social-Media-Inhalten und Websites, aber auch bei der Abbildung eines Logos auf der geschlossenen Kühlermaske an einem Elektroauto ohne Grill.
Woher kommt der Doppelwinkel?
1919 hat André Citroën das nach ihm benannte Unternehmen, mittlerweile Teil des weit verzweigten Stellantis-Konzerns, gegründet. Der Doppelwinkel als Markenzeichen sollte von Beginn an Monsieur Citroëns vorheriges Unternehmen erinnern, in dem Winkelzahnräder-Getriebesysteme hergestellt wurden. Diese Form wird vom Doppelwinkel-Logo aufgenommen.
Das Oval als Umrandung des Logos erinnert nicht nur an diese Anfänge, sondern soll auch Teil der künftigen Designsprache für die Marke Citroën sein. Schon beim aktuellen Facelift des C5 Aircross kehrten die Franzosen von der bisherigen Linie ab, in der das Doppelwinkel-Logo Teil der Chromleisten im Kühlergrill ist.
Das deutet auch darauf hin, dass Citroën sein neues Logo nicht eilig auf der ganzen Modellpalette einsetzt, sondern erst einmal nur auf Neuvorstellungen und Studien. Das Design von Modellen wie dem C3 Aircross, dem kompakten C4 und dem Mittelklassemodell C5 X müsste ansonsten umfassend angepasst werden. Beim neuen Claim (Werbespruch) wechselt sie französische Traditionsmarke ins Englische: „Nothing Moves Us Like Citroën“ (Nichts bewegt und wie Citroën) heißt es künftig doppeldeutig.
Im Video: Citroën C5 Aircross
Die beiden Topmodelle Citroën C5 Aircross mit Facelift und C5 X sind noch recht neu auf dem Markt, kürzlich wurde mit dem ë-C4 X die Stufenheckvariante des elektrisch angetriebenen C4 vorgestellt, die 2023 zu den Händlern kommt.
Radikale Studie Citroën Oli
Zusammen mit dem neuen Markenauftritt präsentiert Citroën das 4,20 Meter lange Concept Car Oli. Teils radikale Ansätze sollen klassische Ansätze in Frage stellen und einen Fingerzeig für die elektrische Mobilität der Zukunft geben.
Im Mittelpunkt der kreativen Arbeit stand dabei die Frage, wie sich das Auto in den Alltag der Menschen integrieren lässt. Die Karosserie des Citroën Oli ist so geformt, dass man auf Ihr stehen oder sitzen kann. Zudem lassen sich eigene Geräte als Infotainmentzentrale im Cockpit integrieren. Große Displays fehlen demnach im Auto. Die teils pragmatischen Ansätze des Leichtfahrzeugs Citroën Ami werden mit dem Oli also ein paar Klassen höher umgesetzt.
Leicht und effizient
Karosserie und Innenraum bestehen zum Teil aus Recycling-Material, der Innenboden ist abwaschbar. Das Leergewicht des Elektroautos soll nur 1.000 Kilogramm betragen, was die Effizienz fördert. Der Hersteller plant mit einem Durchschnittsverbrauch von nur 10 kWh Strom pro 100 Kilometer. Damit wird eine Reichweite von 400 Kilometern erreicht, was im Umkehrschluss auf eine netto nutzbare Akku-Kapazität von etwas über 40 kWh schließen lässt.
Die Höchstgeschwindigkeit des Citroën Oli ist auf 110 km/h begrenzt, was für den Einsatz im urbanen Raum mehr als ausreichend sein soll. In der gezeigten Form hat das Concept Car keine Chance auf einen Serieneinsatz. Verschiedene Elemente des Oli sollen aber als Inspiration für die Entwicklung künftiger Citroën-Modelle dienen.